Altersarmut droht! – Altersvorsorge unter Jugendlichen

Der Artikel warnt vor Altersarmut.

Der Artikel warnt vor Altersarmut. Junge Menschen zwischen 17 und 27 Jahren wissen, dass sie nicht alleine von der gesetzlichen Rente im Altern leben können. Dennoch sorgen viele von ihnen nicht zu­sätzlich für das Alter vor, wie eine Umfrage eines Sozialforschungs­instituts unter 2.500 Teilnehmern ermittelte. Für die Diskrepanz zwischen dem Wissen um die Notwendigkeit einer zusätzlichen Altersvorsorge und dem tatsächlichen Sparverhalten junger Leute stellen fehlende finanzielle Mittel nur einen der Gründe dar.

Warum kümmern sich junge Leute nur wenig um ihre Altersvorsorge

Neun von zehn Jugendlichen wissen, dass die gesetzliche Rentenversicherung nicht das für den Lebensunterhalt im Ruhestand ausreichende Geld bezahlen wird. Dennoch sparen lediglich 38 Prozent der 17- bis 27-jährigen Umfrageteilnehmer zusätzlich Geld für ihre Altersvorsorge an. Immerhin 42 Prozent der Nichtsparer begründen ihr Verhalten mit fehlenden Geldmitteln, was gerade bei Studierenden nachvollziehbar ist. Weitere Gründe, um in jungen Jahren kein Geld für die zusätzliche Altersvorsorge aufzuwenden, sind das fehlende Vertrauen in Banken und Versicherungen sowie die Tatsache, dass Jugendliche das Rentenalter als einen erst in ferner Zukunft liegenden Lebensabschnitt ansehen und sich nicht mit diesem befassen wollen. Am ehesten kümmern sich junge Menschen nach einer Berufsausbildung um ihre Altersvorsorge, während junge Leute ohne Berufsausbildung dieses Thema ebenso wie Studierende häufig vernachlässigen.

Wie lassen sich Jugendliche zur Altersvorsorge motivieren?

Als wesentlichen Schritt für eine bessere Altersvorsorge junger Menschen sehen die Verfasser der Studie eine Ausweitung der schulischen Bildung in Finanzfragen an. Obgleich sich die meisten Befragten selbst als fachkundig eingestuften haben, konnten sie weder den Begriff Riester-Rente noch die Funktion eines Aktienfonds hinreichend erklären. Eine weitere Empfehlung der Studie lautet, die betriebliche Altersvorsorge auszuweiten, wozu auch eine gesetzliche Verpflichtung zu einem Vertragsabschluss gehören kann. Zudem sollen Frauen stärker auf ihre eigene Altersabsicherung achten und nicht nach der Geburt ihres ersten Kindes in das klassische Rollenmuster der sich auf ihren Gatten verlassenden Ehefrau fallen. Noch dringender als eine zusätzliche Altersvorsorge ist in jungen Jahren der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (weitere Informationen dazu), da diese bei gesundheitsbedingtem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben das weitere Einkommen bis zum Rentenbeginn sichert.

Die Rentenlücke beachten

Als Faustformel für die Berechnung der Rentenlücke gilt derzeit, dass die gesetzliche Rentenversicherung im Alter weniger als 40 Prozent des letzten Bruttoeinkommens überweist. Eine gebrochene Erwerbsbiographie und eine zeitweilige freiberufliche Tätigkeit bewirken, dass die tatsächlichen Altersbezüge diesen Richtwert unterschreiten, so dass eine zusätzliche Absicherung zwingend erforderlich ist.


Quelle des Bildes: style-photography – Fotolia

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