Architektur, die widrigsten Bedingungen trotzt: Leuchttürme

Leuchttürme stehen oft an besonders ungeschützten Orten und sind dort unablässig Wind und Wetter ausgesetzt. Ihre Geschichte begann bereits vor über 2000 Jahren. Der zunehmende Schifffahrtsverkehr brachte die Handelsnationen auf den Gedanken, Leuchtfeuer für ankommende Schiffe zu entzünden, um sie vor Riffen zu warnen. Dass ein offenes Feuer in Ufernähe entweder schnell erlosch, oder aber Brandgefahr barg, zeigte sich unter praktischer Anwendung schnell – so wurde mit dem Bau von schützenden Unterständen begonnen.

Da die Leuchtfeuer aber auch aus großer Entfernung gesehen werden sollten, errichtete man schließlich hohe Gemäuer mit schmalen Fenstern, ähnlich wie Glockentürme. Trotzdem war es eine Herausforderung, ein Feuer auch auf große Distanzen hin sichtbar zu machen, ohne dass es erlosch. Mit der Erfindung des elektrischen Lichts konnte das Problem gelöst werden.

Heute dienen die Türme meist nur noch dekorativen Zwecken oder werden anderweitig genutzt. So dienen sie zum Beispiel als Hotel in maritimer Atmosphäre. Schiffe sind inzwischen längst mit Ortungssystemen ausgerüstet, die wesentlich genaue Auskünfte über Entfernungen und Hindernisse geben. Schön sind Leuchttürme auf jeden Fall! Ihre Betreiber lassen sich ihren Hang zur Nostalgie einiges kosten: Viele Leuchttürme sind bereits nach  wenigen Jahren restaurierungsbedürftig oder müssen umpositioniert werden, weil der Boden, auf dem sie stehen, vom Meer weggespült wird. Trotzdem: Schon für den Tourismus sind Leuchttürme eine lohnende Investition. Was wäre die Postkarte einer Küstenlandschaft ohne den rot-weissen Riesen?


IMG: Smithore – Fotolia

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