Architektur für soziales Wohnen

Da zahlreiche Bundesbürger ihre Wohnkosten nicht mehr aus eigener Tasche bestreiten können, ist sozialer Wohnungsbau zur Staatssache geworden. Auch der Bund Deutscher Architekten hat sich das Thema „Sozialer Wohnungsbau“ zum diesjährigen Motto gemacht. Rund 30 Entwürfe sind derzeit im BDA-Gebäude in Berlin zu sehen. So entwickelte die Architektengruppe Transstruktura  beispielsweise das Konzept eines sozialen Bandes, das sich durch ganz Berlin zieht. Dabei sollen zahlreiche Sozialwohnungen direkt nebeneinander errichtet werden, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Der Architekt Andreas Reidemeister plädiert für flexible Konzepte. Demnach sollen freistehende Räume kurzfristig in Wohnungen verwandelt werden können. Als sehr abenteuerlich gestalten sich die begrünten Wohneinheiten von Eike Becker, die auf den Dächern bereits bestehender Gebäude erbaut werden sollen und geht es nach dem Architekten Andrew Alberts, sollen sich bald Hochhäuser wie Torbögen über die Straße spannen.

Immer wieder zu hören ist von einer Wohnzelle, die auf kleinem Raum kompakt sämtliche Bedürfnisse des menschlichen Wohnens in sich vereint. Wie so etwas aussehen könnte, kann man bereits an Wohnmobilen und Wohnwagen erahnen.

Wohnraum gibt es eigentlich genügend. Während aber immer mehr Häuser auf dem Land leer stehen, wird der Wohnraum in urbaner Umgebung immer knapper. Doch der Trend, zahlreiche Arbeitsplätze für Heimarbeit auszulegen, könnte dieses Problem schon bald lösen. Dann werden Architekten zwar immer noch über soziale Wohnungen diskutieren, aber die Wohnzelle bleibt weitgehend unverwirklicht.

IMG: D.aniel – Fotolia

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