Asteroiden – Vom Meteor zur Sternschnuppe

Blicken wir des nachts zum Himmel, so sehen wir in klaren Nächten vielleicht den Mond, einen Planeten, vielleicht einen Milchstraßenarm aber ganz gewiss ein Meer von Sternen und alle Jahre wieder einen Kometen. Aber etwas sehen wir nicht. Die Asteroiden, und doch sind sie da und das in unvorstellbar großer Zahl.

Denkt man an unser Sonnensystem so kommen einem neben unserem Zentralgestirn sehr schnell die neun, Pardon acht, Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und bis vor kurzem noch Pluto in den Sinn.

Mehr zieht doch eigentlich nicht seine Bahnen in unserem Sonnensystem, oder doch? An unsere vielen kleinen Nachbarn denkt oft niemand. Selbst Kometen, die oft Jahrzehnte in den Tiefen des Raumes verschwinden, laufen auf extremen keplerschen Umlaufbahnen um unsere Sonne und gehören damit ebenfalls zu unserem Sonnensystem, genau wie die Asteroiden.

Asteroiden sind Überreste der Geburtsstunden unserer Planeten

Diese winzigen Planetoiden sind ebenso wie die Kometen aus Eis und Staub Überreste der Entstehungszeit unseres Sonnensystems. Als sich von 4,6 Milliarden Jahren die Gas- und Staubmassen um unsere Sonne allmählich zu verdichten begannen, formten sich die Planeten. Aber nicht alle diese „Urmaterie“ wurde von den Gravitationsfeldern der entstehenden Planeten und Monde eingefangen. Diese Planetenbausteine, die sich nie zu einem großen Himmelskörper vereint haben, umkreisen noch immer unsere Sonne.

Ende 2008 waren 438.298 Asteroiden im sonnennahen Weltraum bekannt. Die größten unter ihnen tragen Namen wie Pallas, Juno, Vesta oder Astraea. Doch erscheint schon die Zahl der bekannten Objekte riesig, so ist die Vorstellung, dass die Gesamtzahl der Asteroiden auf 10 Millionen Objekte geschätzt wird, schier unglaublich.

Die meisten Asteroiden befinden sich auf einer Umlaufbahn zwischen Mars und Jupiter

Die meisten von ihnen befinden sich im großen Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Gelegentlich gelangt ein solcher Brocken, der in der Regel aus Gestein und Metall besteht, in die Nähe der Erde. Normalerweise werden die Kleinstplanetoiden von der Erdatmosphäre aufgehalten und verglühen. Dies ist in er Regel der einzige Moment, in dem wir sie mit bloßem Auge wahrnehmen können, wenn sie als Sternschnuppe oder Meteor eine leuchtenden Bahn über das Firmament ziehen.

Wie gefährlich dies dennoch werden kann, zeigt die Kraterlandschaft des Mondes. Er wird nicht ausreichend durch eine Atmosphäre geschützt. Doch auch auf der Erde kann es zu einem Einschlag kommen. Je nach Materialbeschaffenheit kann schon ein Einschlag eines 30 Meter großen Gesteinsbrocken sehr spürbare Folgen haben.

Schon Asteroiden mit 30 Metern Durchmesser können gefährlich werden

Als gefährlich gelten erdnahe Asteroiden, die unserem Planeten dichter als 7,5 Millionen Kilometer kommen und einen Durchmesser von mehr als 150 Meter haben. Dennoch gibt es keinen Grund zur Sorge. Täglich gibt es Einschläge auf der Erde, von denen wir nichts spüren. Über das Jahr verteilt verglühen schätzungsweise 10.000 bis 50.000 kleinere Objekte nicht vollständig in der Atmosphäre.

Doch auch wenn der Einschlag eines großen Brockens statistisch gesehen mal wieder längst überfällig ist, so bedeutet dies noch lange keine Gefahr für unseren Planeten. Das Universum hält sich schließlich nicht an Statistiken.

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