Ausblick in die Zukunft der erneuerbaren Energien

Nach der Atomkatastrophe von Fukushima vor drei Jahren begann die Bundesregierung unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel mit einer Verstärkung der Bemühungen um eine Umstellung der Stromversorgung auf erneuerbare Energien. Die Energiewende bedeutet allerdings weit mehr als die bloße Abkehr von der friedlichen Nutzung der Atomkraft. Denn beim Erdöl, der Kohle und beim Erdgas gehen die weltweiten Vorräte in den kommenden Jahren zur Neige.

Der Anteil erneuerbarer Energien nimmt zu

Bereits im letzten Jahr wurde knapp jede vierte Kilowattstunde in Deutschland auf regenerativem Weg erzeugt. Insofern schreitet der Ausbau der erneuerbaren Energien weiter voran. Vor allem bei der Windenergie nehmen die Offshoreparks längs der Küsten mehr und mehr Gestalt an. Außerdem erfolgt ein verstärkter Ausbau in Sachen Biogasanlagen. Dies ist notwendig, weil beim Biogas, im Gegensatz zur Sonnen- und Windkraft, der Strom dann erzeugt werden kann, wenn er auch wirklich benötigt wird. Diese Grundlastfähigkeit bieten derzeit nur die Gewinnung von Energie aus Biomasse sowie die Wasserkraft. Allerdings wird mit Hochdruck daran geforscht, die Speichermöglichkeiten für regenerativ gewonnene Energie nachhaltig zu verbessern, wie Sie hier nachlesen können.

Ein Wandel im Stromsystem ist ohne Alternative

Neben dem Neubau von Anlagen für Wind- und Wasserkraft sowie der Errichtung neuer Biogasanlagen kommt es vor allem auf eine Erneuerung der Stromnetze an. Derzeit sind diese darauf ausgerichtet, die elektrische Energie von wenigen zentralen Großkraftwerken zu den einzelnen Verbrauchern zu leiten. Die Zukunft wird allerdings von einer Vielzahl kleinerer und kleinster Anlagen geprägt sein. Um hier die Energieverluste bei der Weiterleitung zu minimieren, werden die Wege zwischen Erzeuger und Verwender zukünftig durch dezentrale Netze deutlich verkürzt werden müssen. Außerdem bietet nur eine verlässliche und effektive Infrastruktur der Netze die Gewissheit, dass auch in den kommenden Jahrzehnten die heute selbstverständliche Stromsicherheit weiter Bestand haben kann.

Auf den richtigen Energiemix kommt es an

Da sich, wie beschrieben, die erneuerbaren Energien in Deutschland derzeit der 25 Prozent Marke annähern, ist es noch ein weiter Weg bis zu einer vollständigen Versorgung der Märkte auf regenerativem Wege. Für diese Übergangszeit werden weiterhin Kraftwerke auf Kohlebasis benötigt. Allerdings werden auch in diesem Bereich die Preise in den kommenden Jahren weiter anziehen. Insofern ist ein noch zügigerer Ausbau in Sachen Ökostrom praktisch alternativlos.

Foto: John – Fotolia

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