David Ellis „In Gottes Namen“: Kurzweiliger Hardboiled-Krimi

Freunde des Hardboiles-Genres werden in David Ellis Roman „In Gottes Namen“ (im Original: „The Eye of the Beholder“, sehr komisch übersetzt) eine kurzweilige, nicht sehr anspruchsvolle, aber stets spannende Geschichte finden. In guter alter Manier geht es hier mordtechnisch richtig zur Sache.

Auf dem Gelände des Mansbury Colleges werden 1989 sechs grausam zugerichtete Frauenleichen gefunden, zwei von ihnen sind Studentinnen, die restliche vier Prostituierte. Schnell sprechen alle Indizien für den Hausmeister Terry Burgos, der eine der beisen Studentinnen auch belästigt und gestalkt haben soll.

Für den jungen Anwalt Paul Riley ist der Prozess gegen Burgos der Einstieg in eine stele Karriere. Kurz vor dem Vollstrecken der Todesstrafe im Jahr 1997 flüstert der offentsichtliche Mörder Riley ins Ohr: „Ich bin nicht der Einzige“.

2005: Riley ist inzwischen ein gut verdienender Rechtsanwalt, da beginnen die Morde erneut. Ein Sicherheitsbeamter des damaligen Falles und eine Reporterin, die die Geschehnisse von 1989 noch einmal untersuchen will, werden getötet. Und wieder wird Riley in den Fall hineingezogen. Kann er den zweiten Mörder finden?

Wie schon gesagt, ist die Story immer fesselnd. Und im Gegensatz zu manch anderen Hardboiles-Krimis macht der Protagonist eine Entwicklung durch. Er überdenkt seine bisherigen Einstellungen und hinterfragt sogar die Todesstrafe.

Doch alles in allem war mir das Buch, wie soll ich sagen, zu amerikanisch. Man bekommt den Eindruck als wäre die Gefahr von einem Serienkiller ermordet zu werden omnipräsent. Hinter jeder Ecke lauert ein potentieller Mörder. Der Horror ist überall… Buh! Zudem verzettelt sich David Ellis an manchen Stellen zu sehr, so dass man leicht dazu geneigt ist ab und zu Seiten zu überspringen. Eigentlich wichtige Nebencharaktere verlaufen im Sand und die Wechsel in der Erzählperspektive sind nicht immer so ganz astrein.

Aber trotz allem eine kurzweilige Unterhaltung. Nur nichts für Zartbesaitete…

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One Comment

  1. Alexander Guzewicz

    3. Juli 2008 at 07:59

    Wer wollte sich nicht schon mal eine bessere Jugend zurück geben lassen. Wie weit würdest Du gehen um noch einmal wie 28 auszusehen? Der Krimi von Alexander Guzewicz greift dieses Thema auf. Das Buch ist voller Spannung geschrieben und regt sogar zum Nachdenken an wenn es über sehr viel Fiktion verfügt. Zeitreisen, Körpertransplantationen, Bodycaster, jede Menge spannender Science Fiction erwarten den Leser hier. Mir hat es Zeile für Zeile Spass gemacht mich in dieses Buch hineinzuversetzen.

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