Die 10 populärsten Verschwörungstheorien: Von 9/11 zu den Freimaurern

Verschwörungstheorien sind so eine Sache, ob nun durch Numerologie, Zufall oder starke Symbolik – wenn man will, kann man so gut wie alles in jedes noch so banale Ereignis herein lesen. Welche Verschwörungstheorien vollkommen verrückt erscheinen? Wir haben sie gesammelt.

Der Mensch ist an sich unfähig, Zufall und Chaos zu akzeptieren, weshalb es unsere Kognition automatisch so arrangiert, dass wir Zusammenhänge kreieren, ob diese nun wirklich da sind oder nicht.

Der Wunsch nach Zusammenhängen gebärt die Verschwörungstheorie

Hat man erst einmal diesen Zusammenhang für sich kreiert, tritt es oftmals ein, dass man Gegenargumente ignoriert und selbst unwahrscheinliche Argumente für diesen Zusammenhang in das bestehende Bild hinein zwängt.

Das ist nichts ungewöhnliches, selbst in der Wissenschaft, ja, quasi überall im Leben verwerfen wir Informationen, die nicht mit unseren Weltbildern überein stimmen und festigen diese stattdessen mit Informationen, die sie bestätigen.

Was ist eine Verschwörungstheorie?

Das Interessante bei der Verschwörungstheorie ist jedoch, dass der „Glaubende“ fest davon überzeugt ist, dass es keine festen Beweise gibt, eben weil irgendeine geheime Organisation oder Macht es nicht zulässt.

Damit haben sie natürlich eine Art Totschlagargument gegenüber denjenigen, die ihnen erwidern, dass sie sich alles nur einreden. „Die (werauchimmer hinter dem Plot steckt) wollen doch, dass du das denkst“, so ein gerne verwendeter Spruch in Filmen und leider auch realen Diskussionen.

Kompliziert und etwas obskur wird es genau dann, wenn so ein Weltbild scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht ist, Beweise keine wirklichen Beweise sind, sondern nur zufällige Geschehnisse und wenn Verbindungen gesehen werden, wo keine sind.

Verschwörungstheorien können schnell aus dem Ruder laufen, können einen Menschen sogar so weit einnehmen, dass er darüber hinaus die Verbindung zur Realität verliert, wie man Hollywood-freundlich etwa an Filmen wie „23“ oder auch „A Beautiful Mind“ sehen kann.

Doch welche Verschwörungstheorien halten sich seit Jahren beständig, betreffen also nicht nur Individuen, sondern haben riesige Anhängerschaften? Wir haben 10 Theorien heraus gesucht und erläutert.

1. Kennedys Ermordung

Der 35. Präsident der Vereinigten Staaten wurde am 22. November 1963 bei Tageslicht und umgeben von etlichen Sicherheitsbeamten und tausenden von Menschen erschossen. Für den Mord wurde Lee Harvey Oswald angeklagt, der angeblich aus einem höher gelegenen Zimmer an der Straße, auf der der Präsidentenwagen fuhr, geschossen haben soll.

Oswald wurde später noch vor seiner Verhandlung von Jack Ruby erschossen, beide Männer, so die Ermittlungen, haben alleine und eigenständig gehandelt.

Die Verschwörung

Dass Kennedy nicht von einem verrückten Individuum getötet wurde, kam bereits 1979 und zwar aus äußerst gehobener Stelle auf, und zwar dem United States House Select Committee on Assassinations, das den Untersuchungen des Falles schwere Ermittlungsfehler vorwarf und außerdem davon ausging, dass insgesamt mind. 4 Schüsse fielen und darüber hinaus spekulierte, dass es einen zweiten Schützen hätte geben müssen.

Berichte darüber, dass zwei verschiedene Waffen involviert waren, wobei eine 7.65 Mauser mehrmals identifiziert wurde, ihr Besitz jedoch nicht Oswald zugeschrieben werden konnte, der maßgeblich eine 6.5 Mannlicher-Cracano besessen haben soll, waren nur einer von vielen Punkten, in denen auch angesehene Biographen Kennedys eine Verschwörung im größeren Rahmen sahen.

Vor allem mysteriöse Tode von Zeugen und Ermittlern, Fragen der Munition, den Eintrittswunden, sowie Manipulation des Zaptruder Films, der die Ereignisse festhielt, bestehen bis heute, können aber Aufgrund mangelnder Beweise wohl niemals beantwortet werden.

Eine der interessantesten Theorien in diesem großen Gespann an Spekulationen ist sicherlich die der „three tramps“, also dreier Zeugen, die vernommen und wieder entlassen wurden, deren genaue Unterlagen der Gespräche aber verloren gingen. Den Berichten zufolge sollen es sehr gut gekleidete, junge Männer gewesen sein, zwei davon ohne Heimat, was Zeugen nach aufgrund ihrer gepflegten Erscheinung unwahrscheinlich vorkam.

Die drei Tramps standen zur Zeit des Attentats in der Nähe, aus der viele Zeugen die Schüsse vermutet hatten. Alleine die Tatsache, dass ihre Namen später bekannt gegeben wurden, entkräftet sicher die Theorie der drei mysteriösen Männer, bleibt aber trotzdem interessant.

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2. Der Freimaurer Dollarschein

Eine Pyramide, ein Auge, merkwürdige Symbole – der amerikanische Dollarschein ist schon ein kleines Kunstwerk, das jeden Tag durch Millionen von Hände wandert, ohne wirklich wahr genommen zu werden.

Obwohl es schon im 19. Jahrhunder einige Versionen gab, wurde die heutige Dollarnote in den 60er Jahren designt. Auf der Vorderseite ist George Washington zu sehen und auf der Rückseite die Symbole, die manche Köpfe heiß laufen lassen.

Die Verschwörung

Das Auge auf der Spitze der Pyramide und ein sich angeblich daraus ergebendes Pentagramm sollen die unwiderlegbaren Beweise der Freimaurer und ihrer weitläufigen Verstrickung in der amerikanischen Politik darstellen, ebenso wie das häufige Vorkommen der Nummer 13, die irgendwie in so gut wie jeder Verschwörungstheorie eine große Rolle spielt.

Aber, das Auge selbst ist auch ein christliches Symbol, das auf die Dreifaltigkeit verweist. Die Worte „Annuit Coeptis“ („Er befürwortet unsere Unternehmungen“) sprechen auf Amerika als von Gott gewollter Staat hin, die Inschrift „Novus Ordo Seclorum“ kommt aus dem Latein (Virgil) und soll auf die Wiederkehr Christus hinweisen und lässt sich als „New Order of the Ages“, also „Neues Zeitalter“ übersetzen. Die Pyramide hat 13 Stufen, diese Stufen als auch die Zahl deuten auf die anfänglich 13 amerikanischen Staaten hin.

Die Pyramide selbst ist nicht fertig gebaut, was darauf hinweist, dass auch Amerika noch am Anfang stand, Charles Thompson nach stand sie für Kraft und Ausdauer und hatte also wenig mit diversen ägyptischen Göttern zu tun.

Das Auge wird vorwiegend als Freimaurer Zeichen verstanden (siehe Punkt 6), doch das Symbol der Pyramide mitsamt dem Auge ist sehr viel älter als der Dollarschein und wurde einige Jahre vor dem ersten Nutzen der Freimaurern von Pierre Eugene du Simitere für den Dollar vorgeschlagen (um genau zu sein, 1782).

Die Freimaruer brachten es erst 1797 auf dem Werk „Freemasons Monitor“ an.

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3. Roswell

1869 bauten Van C. Smith und Aaron Wilburn zwei hübsche Häuser in der Gegend, die wir heute Roswell nennen.

Tief in New Mexico gelegen, wohnen gerade mal 48366 Einhwohner in der Stadt, dennoch ist es wohl einer der berühmtesten Orte der USA, denn nicht unweit soll dort angeblich 1947 Geschichte nicht geschrieben, sondern vertuscht worden sein.

Berichten nach soll im Juni, bzw. Juli ein unbekanntes Flugobjekt in der Nähe von Roswell auf die Erde gestürzt sein, offiziell soll es sich dabei um die Überreste eines Überwachungsballons gehandelt haben, doch die Medien wollten das nicht glauben.

Die Verschwörung

Es war wohl die Formulierung, die in der Pressemitteilung der Armee für Furore sorgte, denn dort wurde von einer „fliegenden Scheibe“ geredet, erst später wurde diese Nachricht durch den Überwachungsballon ersetzt, was vorerst niemandem weiter auffiel.

30 Jahre lang, dann plötzlich machte ein Interview mit einem ehemaligen Beteiligten, Jesse Marcel, die Runde, der fest und steif behauptete, es hätte sich damals um eine Vertuschung gehandelt.

Und plötzlich fanden sich unzählige Zeugen ein, denen nach all der Zeit noch allerlei Details eingefallen waren, die auf große, militärische Aktion hinwiesen und Ufos, Aliens und mehr an diversen Schauplätzen um Roswell herum involvierten.

Das mittlerweile als Fake identifizierte Video einer Alienautopsie half nicht gerade, die Gerüchteküche zum schweigen zu bringen. Dieses Video tauchte im Übrigen erst Anfang der 90er auf und wurde von Ray Santilli gedreht, der angeblich ein Originalvideo gesehen und teilweise in das Autopsie-Video eingebunden hatte, was jedoch nicht bewiesen werden konnte.

Offiziellen Berichten zufolge waren diese Zeugenaussagen durch Verwirrung und Erinnerungen an verletzte Soldaten und in Experimenten verwendete Dummies hervorgerufen worden .

Angesichts der Tatsache, dass selbst Zeugenberichte vom Vortag fehlerhaft sind (da wird einem jeder Kriminalpsychologe übereinstimmen), dürften außerdem die 30 Jahre zwischen dem Geschehen und der Aussagen einiges an Vorstellungskraft hinzu gefügt haben.

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4. Aids ist erfunden/künstlich entwickelt worden

Aids ist neben Krebs eine der Krankheiten, denen die Wissenschaft am hilflosesten gegenüber steht. Das Acquired Immune Deficiency Syndrome ist eine Krankheit des Immunsystems, die vom HI-Virus verursacht wird.

Der erste Report der Krankheit kam 1981, als 5 Männer an ihr erkrankten, anfangs dachte man tatsächlich noch, es würde sich um eine Krankheit der homosexuellen Community handeln, was sich natürlich schnell widerlegen ließ.

In der späteren Untersuchung, konnte das Krankheitsbild sogar bis 1959 zurück verfolgt werden, wo es im Congo anscheinend ursprünglich von Schimpansen auf den Menschen übertragen wurde.

Die Verschwörung

Wenn es um Fragen zu Aids geht, dann gibt es gleich zwei Verschwörungstheorien, die sich um diese Krankheit drehen.

Eine Gruppe glaubt, dass es den Virus gar nicht gibt, sondern dass vielmehr die Behandlung der Krankeitsauslöser ist. Wissenschaftlich wurde diese Theorie niemals belegt, doch durch das Internet wurde sie leider immer weiter verbreitet und teilweise auch von religiösen Institutionen aufgenommen, um etwa den Gebrauch von Kondomen zu verbieten.

Eine andere Gruppe glaubt, dass der Virus selbst von der Regierung kreiert wurde.

Da es Theorien gibt, die die epidemische Verbreitung des Viruses den Polio-Impfungen zuschreiben, ist der Gedankenschritt nicht weit, die bewusste Verbreitung der Krankheit zu unterstellen.

Diese Theorien haben vor allem Rückenwind bekommen, weil auch einige Wissenschaftler und sogar ein Nobelpreisgewinner der Meinung sind, die USA hätten den Virus als Biowaffe kreiert. Wirklich angesehene Forscher gehen jedoch nicht von einem künstlich kreierten Aids-Virus aus.

Während die zweite Theorie bis auf die üblichen Anklagen keine weiteren Schäden verursacht, ist die erste Theorie von Grund auf gefährlich für Länder, deren Präsidenten glauben, dass Aids in der Tat nicht existiert und deshalb Vorbeugung und Behandlung nicht unterstützen.

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5. Paul McCartney ist tot

1967 gab es in London einen Autounfall, in dem auch der Wagen eines mehr als berühmten Musikers involviert war: Paul McCartney. Kurz darauf verbrachte Paul viel Zeit mit seiner neu angeheirateten Frau Linda und zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück.

1969 erschien dann ein Artikel mit der Überschrift „Is Paul McCartney dead?“ Eine urbane Legende war geschaffen.

Die Verschwörung

Angeblich soll Paul bei diesem Unfall gestorben sein, im Song „Strawberry Fields forever“ hören Vertreter der Theorie John Lennon singen „I buried Paul“ (tatsächlich handelt es sich um „Cranberry Sauce“), zahlreiche andere „Zeichen“ in Interviews und auf Albumcovern machten schnell die Runde, selbst, wenn sie ursprünglich von humoristischen Musikjournalisten aus dem Blauen erdacht wurden.

Ein Interview mit Paul sollte die Gerüchte ein für allemal in Nichts auflösen, doch so mancher Fan ging einfach davon aus, dass die Band einen Doppelgänger engagiert hatte, Albencover, auf denen Paul in irgendeiner Weise anders dargestellt wurde, als der Rest der Beatles wurden immer wieder dahingehend als Beweise gedeutet, dabei wurden Todessymbole aus allen Richtungen des Windes heran gezogen, was Paul, bzw. den Doppelgänger bis heute irritiert, aber auch soweit amüsiert hat, dass er etwa eine Live Aufnahme „Paul is Live“ genannt hat.

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6. Popstars und Illuminati

Dank des Internets verbreiten sich Gerüchte immer schneller, weshalb sicher auch das Illuminati-Popstars Gerücht (allen voran Lady Gaga) schneller die Runde gemacht hat, als man es gewohnt ist. Die Illuminati, eine angeblich weltweite Geheimgruppe, die auf den Grundlagen der Freimaurer entstanden ist, sollen die Strippenzieher hinter großen Katastrophen, politischen Entscheidungen und selbst Attentaten wie dem 9/11 Anschlag sein. Ihre Symbolik: den vielen Youtube-Nutzern und Blogschreibern nach, lauter Dreiecke und Augen.

Die Verschwörung

Eine der beliebtesten Prominenten, die in Verbindung mit den Illuminati gesehen wird, ist Pop Ikone Lady Gaga, die allzu gerne mit Symbolik aller Arten spielt, gerade deshalb auch ein gefundenes Fressen für Verschwörungstheoretiker ist.

Ihr gern verwendetes Symbol, sich ein Auge zu bedecken oder es hervor zu heben, wird – ähnlich wie beim Dollarschein und den Freimaurern – als eindeutiger Verweis auf die Illuminati gesehen, in ihren Songs – so wie in den Werken hunderter anderer Popstars, Schauspieler, etc. – soll es Symbole geben, die geheime Botschaften oder Gehirnwäschen durchführen sollen.

Hier haben wir es mit den extremen Varianten einer Verschwörungstheorie zu tun, in denen scheinbar willkürliche Symbole, Gesten und Sätze gegen den Künstler verwendet und als „offensichtliche“ Beweise eines größeren Zusammenhangs gesehen werden.

Gerade weil das Auge und das Dreieck von vielen als Zeichen der Illuminati gesehen wird (auch hier findet sich die Fehlinterpretation des Dollarscheins wieder, die in ihrem Ursprung ignoriert und lediglich als Illuminati-Symbol, ohne seine weitgehende Geschichte behandelt wird), kann man natürlich in so gut wie jedem Bild, Kontext und Musikvideo ähnliche Zeichen finden, die meisten Menschen haben nun einmal Augen und auch ein Dreieck lässt sich schnell finden, immerhin braucht es nur 3 Bezugspunkte.

Die angeblichen Gehirnwäschen, die Lady Gaga mit einem bedeckten Auge durchführen soll, haben in manchen Kreisen schon Theorien hervor gerufen, in denen die Veröffentlichung ihres Parfüms in diesem Jahr unmittelbar mit dem Untergang der Welt am 21.12. zusammen hängt. Und Gaga? Die behält ihr Pokerface.

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7. da Vincis Abendmahl und seine geheimen Botschaften

„Il Cenacolo“ ist eines der berühmtesten Bilder der Welt, das von Leonardo da Vinci kreierte Gemälde wurde für Ludovico Sforza und Beatrice d’Este angfertigt und zeigt das letzte Abendmahl von Jesus Christus umgeben von seinen Aposteln, wie es in John 13:21 erwähnt wurde.

Leonardo da Vinci war ein Genie, der seiner und vielleicht sogar unserer Zeit weit voraus war und selbstverständlich in seiner Interpretation des Abendmahles einige neue Ansätze ausprobierte, so saß etwa Judas mit am Tisch und die Anordnung der Apostel selbst war auch neuartig. Das hat natürlich viele Spekulationen und Analyse-Versuche nach sich gezogen.

Die Verschwörung

Nicht ganz so weit her geholt ist etwa die Theorie, dass der Apostel John im Bild tatsächlich Maria Magdalena ist, die ehemalige Prostituierte, die durch Jesus ihre Vergebung fand und die erste war, die ihn nach seiner Wiederauferstehung erkannte.

Etwas abenteuerlich wird es dann, wenn etwa der legendäre goldene Gral im Bild vermutet wird, mit direkten Hinweisen zum Aufenthaltsort, der jedoch erst dann gesehen wird, wenn man bestimmte Teile des Gemäldes ausblendet.

Eine der ungewöhnlichsten Interpretationen kommt direkt aus dem Vatikan und zwar von Sabrina Sforza Galitzia, der davon ausgeht, dass da Vinci einen Code in das Gemälde implementierte, der das Ende der Welt voraussagen könnte. Ein kleiner Tipp: Man sollte sich lieber eine Arche bauen.

Überraschenderweise stimmt der wissenschaftliche Kreis eher nicht mit ihm überein.

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8. 9/11 und der „Inside Job“

Als eine der wohl schlimmsten Attacken auf amerikanischem Boden waren die Anschläge vom 11.9.2001 ein Weckruf für viele Amerikaner, dass sie eben nicht geschützt vor dem bösen Rest der Welt waren. Nach dem Schock und der Trauer folgten Jahrelange Untersuchungen, wer genau für die Anschläge verantwortlich war und wie es hatte passieren können. Da dauerte es auch nicht lange, bis die ersten Verschwörungstheorien ihre Runde machten.

Die Verschwörung

Nun, alle Verschwörungen zu nennen, wäre wohl eine wahre Sisyphus-Aufgabe, aber eine – sehr beliebte – Theorie ist die, dass nicht al-Qaeda, sondern die amerikanische Regierung selbst die zwei Türme zum Einsturz gebracht hätte (teilweise davon ausgehend, dass die Art des Zusammenbruchs angeblich nicht durch Flugzeuge, sondern nur durch gezielt gesetzte Sprengmaterialien erreicht hätten werden können). Manche gehen dabei sogar so weit, zu behaupten, dass es nie Flugzeuge gegeben hätte und dass die nur in die Aufnahmen hineingearbeitet wurden.

Vor allem die Tatsache, dass angesehene Journalisten kurz nach den Attacken über den „Inside Job“ (also die intern ausgeführte Attacke) spekulierten, brachte der Theorie gehörigen Medienrummel, Internetforen taten ihr übriges.

Als Grund für den Anschlag wurde der Irak Krieg genannt, sowie Aufrüstung und innere Staatssicherheit, die nur durch die Attacke an Befürwortung von der Bevölkerung gewannen, da vor allem die Stationierung der Soldaten im Irak vorher immens kritisiert worden war.

Da schien es nur allzu passend, dass der Anschlag alle Zweifler zur Ruhe brachte.

Diese Gründe kamen nicht nur aus der extremen Ecke, die den gesamten Anschlag den USA zuschrieb, sondern auch von Skeptikern, die davon ausgingen, dass die USA im Vorfeld mehr über die Anschläge gewusst hatte, jedoch nichts dagegen tat, eben weil ein Anschlag die Position der Amerikaner gegenüber dem Militär verbessern würde.

Eine – ähnlich wie bei Kennedy – fehlerhaft durchgeführte Untersuchung und eine auffällige Bewegung am Börsenmarkt kurz vor den Anschlägen, bei der ausgerechnet die Fluggesellschaften der entführten Flugzeuge involviert waren, ließ zumindest den Verdacht nahe legen, dass ein Teil Amerikas mehr wusste, als gedacht.

All diese Theorien sind jedoch nicht bestätigt und auch wissenschaftlich nur schwer zu belegen, weshalb man vorsichtig mit dem sein sollte, was man davon glaubt.

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9. Die Mondlandung war nicht echt

„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit“, diese Worte äußerte Armstrong, als er den Mond betrat, per Video konnte die ganze Welt mit ansehen, wie die Amerikaner die Russen knapp im Wettlauf der Mondlandung überholt hatten, Armstrong würde in die Geschichte eingehen.

Die Verschwörung

Gerade der Wettbewerb hatte schon damals einige, später sehr viele Leute stutzig gemacht, denn vor der Mondlandung war Russland angeblich sehr viel weiter mit seinen Bemühungen, ein bemanntes Raumschiff zum Mond zu schicken.

Das erste Buch zum Thema erschien 1974 unter dem Namen „We never went to the Moon“ („wir waren niemals auf dem Mond“) und damit gingen auch sofort die Geschichten einher, dass die Landung selbst auf der Erde stattgefunden hatte und zwar in einem Filmstudio, inklusive Kubrick, Disney und Arthur C. Clarke als Drehbuchautor des berühmten Armstrong-Satzes.

Vor allem, nachdem der Glaube an die Regierung nach Vietnam gelitten hatte, schien eine Verschwörung in diesem Ausmaß nicht mehr ganz so weit her geholt für viele Amerikaner, die den kalten Krieg schon länger kritisch betrachteten.

Beweise sollte es in den Schatten auf dem Mond, bzw. der Mondaufnahmen gegeben haben, die Fotos der Nasa seien außerdem fehlerhaft und einige Steine angeblich Kulissen, denen man die Künstlichkeit ansehen konnte.

In den meisten Fällen wurden diese Aussagen wissenschaftlich widerlegt und besonders ein Argument gegen die Verschwörung erscheint logisch: mehr als 400000 Menschen waren an der Mondlandung beteiligt, so viel Aufwand zu betreiben, um die Leute zu betrügen und es gleichzeitig zu schaffen, dass keiner der Beteiligten ein Wort sagt, erscheint mehr als umständlich und vor allem auch unmöglich.

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10. Shakespeare hat nicht selbst geschrieben

Der wohl größte Dramaturg der Geschichte ist, was sein Privatleben angeht, ein Mysterium, kaum etwas weiß man über den englischen Autoren, lediglich, dass er die menschlichen Irrungen und Wirrungen, politische Streitfragen und die großen Emotionen auf Papier brachte, wie sonst kein anderer.

Die Verschwörung

Eine mittlerweile sogar im Film verewigte Theorie der Literaturwissenschaftler ist die, dass Shakespeare nicht selbst, bzw. nicht alleine geschrieben hat. Manche reden von einer Schreibwerkstatt mit Shakespeare als Aufseher, andere sehen ihn als Dieb fremder Ideen, wiederum andere gehen davon aus, dass er ein Pseudonym und daher entweder nicht existent oder nur ein Posterboy für die Vermarktung der Stücke war.

Die Liste der echten Autoren ist lang; sein Kollege Marlow, Francis Bacon oder aber der Graf von Oxford.

Konkrete Beweise gibt es dafür allerdings nicht, nur Argumente, etwa, dass nur jemand vom Königshof so viele Einblicke in die Politik und Verhaltensweise des Hofes hätte haben können, alleine die fehlenden Dokumente, dass er überhaupt eine Ausbildung genossen hatte, lassen anscheinend darauf schließen, dass ein gewöhnlicher Bürger unmöglich zu so einer dichterischen Finesse fähig gewesen wäre.

Auch die Tatsache, dass der Name „Shakespeare“ vor allem in handgeschriebenen Dokumenten durchweg unterschiedlich geschrieben wurde, ließ die Vermutung nahe legen, dass es sich lediglich um ein Pseudonym handelte.

Bevor man nun jedoch auf den Zug der Verschwörungstheoretiker aufspringt: die Dokumentation für diverse andere Autoren war ebenfalls Lückenhaft, ganz zu schweigen davon, dass der Mangel an Beweis selbst nicht direkt ein Beweis ist (ansonsten wäre Religion schon lange passé).

Zudem gibt es viele Hinweise, dass auch historische Figuren aus Shakespeares Zeit in hohen Tönen über den Autoren sprachen, zudem der offizielle vom Hof anerkannte Titel des „Master“, den die Person William Shakespeare erhielt, auch auf seinen Schriften zu finden war und ihn damit als ausdrücklichen Autoren aus- und eben nicht auf ein Pseudonym verwiesen.

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