Einrichten eines Thin-Clients-Netzwerks: Das müssen Sie wissen

Man hört oft von den Vorzügen, die Thin-Client-Netzwerke im Vergleich zu computerbasierten Netzwerken in puncto Kosteneffizienz, Datensicherheit und Bedienerfreundlichkeit bieten. Darüber, wie man ein Netzwerk auf Basis von Thin Clients einrichtet und welche Hardware sowie Software man dafür benötigt, erfährt man in der Regel aber nur wenig.

Die Hardware

Zunächst einmal benötigen Sie selbstverständlich die Thin Clients. Diese stellen für gewöhnlich den geringsten Kostenpunkt bei der Erstellung eines Thin-Client-Netzwerks dar, zumal sie im Gegensatz zu herkömmlichen Desktop-PCs nicht über hochperformante Hardware verfügen, da beim Thin Client ein zentraler Server respektive ein Rechenzentrum für die Rechenleistung sowie das benötigte Speichervolumen zuständig ist. Ein solcher Server kann je nach Speicherbedarf und Bedarf an Leistung sehr kostspielig sein, zumal spätestens hochperformante Hauptrechner nach einem klimatisierten IT-Raum verlangen. Außerdem sind leistungsfähige Server sowie Klimaanlagen für Technikräume stromhungrig, obgleich ihr Stromverbrauch durch die Energieeffizienz der Thin Clients relativiert wird, sodass Sie voraussichtlich keine steigenden Energiekosten befürchten müssten. Für die Vernetzung der Thin Clients mit dem Server fallen für gewöhnlich keine weiteren Kosten an, da Sie dafür zumeist Ihr bereits bestehendes Netzwerk nutzen können.

Die Software

Selbstverständlich benötigen Sie auch weiterhin alle Programme, auf die Ihre Mitarbeiter bisher angewiesen waren. Darüber hinaus brauchen Sie noch ein leistungsfähiges Thin-Client-Betriebssystem (mehr Informationen dazu erhalten Sie hier). Doch da diese zumeist weniger komplex als herkömmliche Computerbetriebssysteme aufgebaut sind, fallen die diesbezüglichen Kosten relativ gering aus. Zudem ist anzumerken, dass Thin-Client-Betriebssysteme normalerweise hardwareunabhängig sind, sodass Sie sie bei einer späteren Auf- oder Umrüstung Ihrer Firmen-IT problemlos weiternutzen können. Außerdem sollten Sie noch zuverlässige Sicherheitssoftware einplanen. Zwar ist diese optional. Aber da ein leistungsfähiges Thin-Client-Betriebssystem von Haus aus über sogenannte Schreibfilter, die Virenbefälle oder sonstige Manipulationen unmöglich machen, verfügt, und Sie somit lediglich den Hauptserver gegen Datendiebe schützen müssten, würde der große Nutzen einer umfassenden Sicherheitslösung viel schwerer als ihre geringen Kosten wiegen.

Anmerkung

Falls Ihnen der Aufbau und Betrieb eines hauseigenen Rechenzentrums zu kostspielig sein sollte, Sie aber dennoch gerne von den unbestreitbaren Vorzügen eines Thin-Client-Netzwerks profitieren würden, könnte das Cloud Computing interessant für Sie sein. Dabei werden Ihnen nämlich die Rechenleistung und die Speicherkapazität kostengünstig von einem Cloud-Dienstleister über das Internet zur Verfügung gestellt.

Bild gestellt von: jochenL.E. – Fotolia

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