Fertighäuser – Lego für die Großen

Wer sagt eigentlich, dass Fertighäuser nur etwas für Privatleute sind? Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat für 100 Millionen Franken – umgerechnet 820 Millionen Euro – ein fünfstöckiges Gebäude aus 180 Wohnzellen bauen lassen.




Firmengebäude aus fertigen Modulen

Stell dir vor, jeder Legostein wäre so groß, dass du problemlos darin stehen und gehen könntest. Dann hast du einen Eindruck davon, wie das neue Aus- und Weiterbildungsgebäude der Firma Roche aussehen wird. Die fertigen Module wurden einzeln mit dem Lkw geliefert. Dabei bringt jedes Bauteil acht Tonnen Gewicht auf die Waage. Aufgrund der Abmessungen von 3,65 Metern mal 4,60 Metern und 17,50 Metern Länge mussten die transportierenden Lkws sogar von der Polizei eskortiert werden. Trotz der erschwerten Anlieferung lohnt sich diese Bauweise: Durch die Fertigmodule verkürzt sich die Bauzeit vor Ort um acht bis 16 Wochen. Sogar Teile des Mobiliars können dabei schon ab Werk integriert werden. Außerdem sind so auch kurzfristige bauliche Änderungen möglich. Denkbar wäre auch der Transport eines komplett eingerichteten Büros oder Labors. Als Wohnwagen sind die Bürozellen allerdings nicht gedacht, denn ihre Multifunktionalität kommt am besten zur Geltung, wenn sie sich mit anderen Modulen vereinen. Dann entstehen daraus wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Gebäude, die jederzeit unkompliziert und sauber abgebaut und wiederverwendet werden können.


IMG: Thinkstock, iStock, Maxim Malevich

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