Geld – wozu eigentlich?

In den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen an der Uni und in einigen Lehrbüchern fällt die Antwort auf die Frage wozu es Geld braucht recht einfach aus. Geld ist praktisch. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit.

So schreibt z.B. Wolfgang Uchatius bei der Zeit: „Um den Handel zu erleichtern, erfand der Mensch Münzen, Scheine, Plastikkarten.“ Und im weiteren Verlauf scheint es sich damit auch zu haben. Es wird zwar noch auf einige Dinge verwiesen, die mit Geld zu tun habe, aber nicht auf weitere Gründe dafür, warum moderne Ökonomien Geld benötigen. Geld hat mindestens drei Funktionen.

  1. Zahlungsmittel. Es stimmt sicherlich, das es anstrengender ist, Brot gegen Gemüse und Kleidung gegen Holz zu tauschen. Da bedurfte es etwas praktischerem. Geld. Geld gilt allgemein und ist beliebig teilbar. Damit wird der Tausch sehr erleichtert. Aber Geld hat noch weitere Funktionen.
  2. Wertaufbewahrung. Geld kann aufgehoben werden und bleibt erhalten. Damit lässt sich Geld beliebig anhäufen und speichern. Dies ist für eine Kapitalakkumulation in modernen Gesellschaften wichtig.
  3. Wertmassstab. Wie soll man Dinge vergleichen. Brot und Video-DVDs sind sehr unterschiedlich. Wie soll man sie vergleichen, wenn man sie gegeneinander tauschen möchte. Geld dient hier als Massstab. Der Preis von Brot und der Preis von DVDs kann identische sein, während das für die Dinge selbst nicht gilt.

Die Aufgaben die Geld hat sind also recht vielschichtig und die Diskussionen inwiefern moderne Gesellschaften Geld überhaupt brauchen ebenso.

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