Intelligente Tiere: 5 Tierarten, die schlauer sind, als man denkt

Intelligente Tiere: 5 Tierarten, die schlauer sind, als man denkt

Dass Tiere intelligent sind, wissen wir ja, Menschenaffen, Delfine und Hunde können so einiges an Gehirnschmalz produzieren, aber es gibt auch Tiere, von denen man wohl nie annehmen würde, dass sie ungemein clever sind.
Interessant ist dabei, dass vor allem Tiere, die in Folklore und Märchen als intelligent angesehen werden, tatsächlich in Tests am oberen Ende heraus kamen. Leider wurden diese Märchen wohl oftmals als reine Fiktion abgetan, weshalb es dann doch immer wieder verwundert, welche Tiere erstaunliche kognitive Fähigkeiten haben.

1. Ameisen

Niemand will sie im eigenen Heim haben und auch im Wald fallen sie eher negativ auf, Ameisen sind für viele lästige Tiere, die zu allem Übel auch noch in Gruppen auftreten. Aber diese hoch sozialen Tiere haben einige fantastische Wege, um zu überleben und ihr gemeinschaftliches Leben zu organisieren.

Ameisen kommunizieren miteinander, können Probleme lösen und halten sich sogar eigene Farmtiere (in Form von Läusen), wer weiß, vielleicht sollte der Mensch sich ein Vorbild an diesen Tieren nehmen?

Die Kommunikation findet über Pheromone statt, die beispielsweise Wege zu Nahrungsquellen anzeigen. Solange diese bestehen, wird der Geruch verstärkt, in dem auch andere Ameisen ihre Duftnote setzen. Wird er blockiert, halten Ameisen nach anderen Wegen Ausschau und markieren diese erst, wenn sie einen richtigen Weg gefunden haben, versiegt die Nahrungsquelle, wird die Duftnote einfach nicht mehr gesetzt und verfliegt.

Ameisen in Gefahr verströmen ein entsprechendes Pheromon, um Hilfe herbei zu holen und manche Ameisen produzieren sogar Pseudo-Pheromone von anderen Ameisen, um diese anzulocken und zu attackieren.

Ameisen lehren auch, so dass es nicht selten Teams zur Nachrungsbeschaffung gibt, wobei die erfahrenere Ameise der anderen beibringt, was sie machen muss.

Im Kampf sind Ameisen unerbittlich und hochintelligent, stehlen manchmal sogar Larven von feindlichen Ameisen, um diese als Sklaven zu erziehen, es gibt auch Kolonien, die sich auf das Töten der Weibchen spezialisieren, da die Männchen nicht kämpfen und daher als Arbeiter erzogen werden können.

Zitronenameisen, die in Zitronenbäumen leben, sind dafür bekannt, umliegende Pflanzen zu töten, so dass sich die Zitronenbäume vermehren können.

Das wirklich beeindruckend und gleichzeitig gruselige ist die Tatsache, dass es unzählige verschiedene Ameisenarten gibt, fast überall auf der Erde haben sie sich ein Habitat aufgebaut und jede Art hat eine andere Struktur und Überlebensweise vor zu weisen.

2. Tauben

Die Ratten der Lüfte werden sie ja gerne genannt und genauso intelligent sind sie auch, tatsächlich gibt es neue Ergebnisse der University of Otago, dass sie sogar so intelligent wie Rhesus Affen sind. Bei einem Experiment, das ursprünglich mit den Affen gemacht wurde, sollten die Vögel Zahlensymbole aufsteigend antippen. Zwar dauerte es ein Jahr, bis man den Vögeln die Symbole der einzelnen Zahle beigebracht hatte, doch danach konnten sie jede Kombination lösen, wie die Affen auch.

Tauben können auch über hundert abstrakte Bilder im Kopf behalten, teilweise über Jahre hinweg, außerdem gehören sie zu den wenigen Tieren, die sich selbst im Spiegel erkennen, Selbst-Erkenntnis gehört zu den wichtigsten Punkten, die intelligente Tiere von rein instinktiven Tieren unterscheiden. Ihre Fähigkeit, auch hunderte Kilometer von ihrem Nest entfernt zurück zu finden, dürfte wohl auch jedem bekannt sein, der schon einmal etwas von Brieftauben gehört hat.

3. Eichhörnchen

Wenn Tauben die Ratten der Lüfte sind, sind Eichhörnchen die Ratten der Bäume. In Deutschland mögen sie teilweise ja sehr beliebt sein, aber in England beispielsweise sind sie geradezu eine Pest. Doch mit ihnen anlegen sollte man nicht, denn dann kann es zugehen, wie in einem Disney Kurzcartoon.

Eichhörnchen decken sich für den Winter ein, da jedoch Konkurrenten so clever sind, die Vorratskammern zu plündern, graben sie Scheingruben, in denen sie nichts hinein legen, aber so tun. Futterneider haben es dann schwer, die echten Futtergruben zu finden. Dr. Steele der Pennsylvania University meinte sogar, dass die Nummer der Scheingruben zunimmt, wenn sich die Eichhörnchen beobachtet fühlen.

Vor allem ihre Anpassungsfähigkeit in der Stadt ist beeindruckend, ihr gutes Gedächtnis sorgt außerdem dafür, dass sie hervorragende Diebe geworden sind.

4. Schweine

Schweine sind mindestens so intelligent wie Katzen und Hunde und können daher auch zuhause gehalten werden (natürlich sollte man genug Platz haben, denn sie können viel größer werden).

Genial ist übrigens, dass Schweine auch kreative Lösungswege finden, wenn der herkömmliche Weg nicht funktioniert, wie im Video unten zu sehen, wo das Schwein offensichtlich betrügt, oder aber innovativ denkt (wie man will), um an das gewünschte Ziel zu kommen.

Auch beim berühmten Spiegeltest zeigte sich, dass Schweine in der Lage sind zu erkennen, dass es sich um Reflektionen handelt. So wurde eine Schüssel mit Futter so hingestellt, dass sie nicht im Sichtbereich des Schweines war, aber im Spiegel zu sehen war. Innerhalb kürzester Zeit hatte das Schwein die Schüssel mithilfe des Spiegels gefunden.

Beliebt für die Leichtigkeit, mit der sie Tricks lernen können, sind sie vor allem in Miniaturform sehr beliebt als Haustiere, es gibt sogar Erzählungen, dass sie Menschen vor dem Etrinken gerettet haben sollen, ob das allerdings stimmt…

5. Oktopus

Ok, ein Oktopus, der Spielergebnisse voraus sagen kann ist schon eine tolle Sache, aber mal ehrlich, es ist etwas degradierend, diesen intelligenten König der Meere als Orakel zu missbrauchen, immerhin kann so etwas auch gleich ein schielendes Nagetier tun.

Oktopusse können komplizierte Aufgaben lösen, um an ihre Nahrung zu kommen, sie haben ein gut ausgeprägtes Lang- und Kurzzeitgedächtnis, finden sich in Labyrinthen zurecht und können Rätsel lösen.

Einige Wissenschaftler denken auch, dass die Tiere nicht nur durch Konditionierung lernen können, sondern auch durch Beobachtung.

Zudem wurden sie schon öfter beobachtet, wie sie spielerisches Verhalten an den Tag gelegt haben, etwas, was nicht viele und wenn nur sehr intelligente Tiere tun. Außerdem benutzen sie Werkzeuge, ja, bauen sich diese sogar zurecht, bis sie sie benutzen können.

In Gefangenschaft fallen sie übrigens immer wieder dadurch auf, dass sie aus scheinbar fest verschlossenen Käfigen entkommen, sie sind also wahre Entfesselungskünstler.

Bildquelle: Thinkstock, iStock, 177332927, BorisPamikov

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One Comment

  1. Honeybadger

    16. Juni 2012 at 12:04

    Ich würde die Reihe gerne noch um Elefanten erweitern: ich denke, diese gehören – nicht nur, was das Gedächtnis anbelangt – zu den klügsten Tieren. Kennt jemand dazu etwas?

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