Sind Künstler die besseren Liebhaber?

Der Anwalt bringt zwar genug Kohle nach Hause, die Frau träumt aber von einem wilden Künstler, der auf sein Herz hört, ihr ein Gedicht schreibt, ein Bild von ihr malt oder sogar einen Klassiker vertont, ganz im Sinne von Layla, Angie, Für Elise, Suzanne, Michelle, Billie Jean und Roxanne. Künstler sind die besseren Liebhaber weil sie auf die Frauen hören, die Frauen verstehen und einfach spannendere Persönlichkeiten sind, richtig?

Picasso hat mal gesagt, als sich zwei Liebhaberinnen in die Haare bekamen, dass es ihm egal ist, mit welcher er zusammen ist. Das sollen die beiden unter sich ausmachen. Die wilden Schauspieler der Easy-Rider-Generation schmückten sich mit Sprüchen, dass sie hundert Kinder haben könnten, oder aber auch tausend. So groß war der Verschleiss an Frauen.

Künstler sind gefragter als Geschäftsleute

Am Geld allein kann es nicht liegen. Denn Donald Trump wird nie so viele Frauen zum Schmachten bringen wie Kurt Krömer, Comiczeichner OL, Ryan Gosling, Michael Jackson (als er noch ok aussah) und eben Picasso. Geld lässt an die Zukunft denken, mit Künstlern lebt man in der Gegenwart.

Die ganz großen Künstler sind sicherlich spannende Menschen, Picasso allerdings wurde auch als egozentrischer Arsch beschrieben, der seine Frauen benutzte und rücksichtslos behandelte. Der etwas ’normalere‘ Künstler studiert Grafikdesign oder Film, schreibt Gedichte und trägt sie beim Poetry Slam vor, arbeitet nebenbei in einer Bar, in einem Büro oder im Callcenter, um den großen Durchbruch zu finanzieren, der selten kommt.

Künstler ist nicht gleich Künstler

Berlin zum Beispiel ist Magnet für alles und jeden, der sich Künstler nennt. Da gibt es Ausstellungen und ganze Farbikgebäude, vollgestopft nur mit Künstlern. Man lebt sich aus, lebt den Traum, versucht es einfach mal, denn es kostet nicht besonders viel. Und bei näherem Hinschauen fällt oft auf: Das Niveau ist nicht sonderlich hoch, die Leute nicht so viel kreativer, die Bilder keine Kunstwerke, eher Anfängerübungen. Die Stahlfiguren, Arbeiten aus Holz, Metall oder Beton eher langweilig, bereits der Kurzfilm zu lang.

So ein wenig läuft es ja auch bei den Musikern. Der Gitarre-spielende Teenager ist sich der Wirkung des Instruments sehr wohl bewusst. Und Groupies sind nicht ohne Grund eher zwischen 12 und 17 Jahre alt. Ohne rosa-rote Brille aber ist der Barde eben doch einfach ein Mensch. Und der Hipster mit Hornbrille und Bart ist eben vor allem Resultat der modischen Epoche, ohne Bart und Brille sieht er dann wieder so normal aus, wie er eben auch charakterlich ist. Alles mehr Schein als Sein. Darüber meckern übrigens nicht nur alte Menschen, sondern auch die jungen.

Künstler sind Menschen, die verkaufen, was sie malen

Und die „Künstler“ hinter den Werken sind normale Menschen, könnten ebenso gut im Büro arbeiten. Picasso sagte mal, dass Maler Menschen sind, die das malen, was sie verkaufen und Künstler verkaufen, was sie malen. So heißt es wohl, dass man erstmal genau erkennen muss, ob ein Künstler, ein Möchtegern oder ein Mensch in der Midlife Crisis vor einem steht.

Es klingt erst wild und mutig, doch nicht jeder, der sich selbst Künstler nennt, ist überhaupt ein Künstler. Und selbst wenn ist das kein Garant für eine spannende, offene Persönlichkeit. Ebenso wie Schwule auch kleinkariert und  intolerant sein können. Fazit: Spannenden Künstler gibt es bestimmt, ebenso wie es auch spannende Büroangestellte gibt.

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