Sportler werden 34 und dann kommt nichts mehr??

Sportler? Das sind durchgängig 15-16jährige. Denn Sport an sich ist so eine aufreibende und menschenunwürdige Tätigkeit, dass sich die der menschliche Körper ab Erreichen eines gewissen Alters dagegen zu wehren beginnt. Heutzutage sind im Fernsehen ja sowieso nur durchgestählte, gedopte und gehärtete Top-Athleten zu sehen – die Zeiten der älteren Sportler sind vorbei!

Das ist natürlich Blödsinn.

Gerade heutzutage, in einer Zeit, in der die medizinische Versorgung verbessert und damit das Lebensalter des Menschen immens verlängert werden konnte, gibt es für einen Sportler weniger rigorose physische Grenzen, als das früher der Fall war.

Das Problem besteht eher in psychologischer Hinsicht: In einer Gesellschaft, in der dem Einzelnen in allen Bereichen suggeriert wird, der oder die Jüngere sei automatisch dynamischer, kräftiger und ausdauernder, ist es natürlich gerade im sportlichen Bereich schwierig, diesem Klischee nicht zu glauben. Dabei muss man, wie überall, differenzieren. Sicherlich ist es in bestimmten Bereichen des Hochleistungssportes richtig, dass der Zenit statistisch gesehen ab einem bestimmten Lebensalter überschritten wird.

Wie überall sonst auch bestehen aber die meisten Sportarten nicht nur aus einer Disziplin. Gerade Mannschaftssport ist ein komplexes Gefüge aus verschiedenen Ansprüchen, denen die verschiedenen Sportler mit individuellen Fähigkeiten begegnen. Beispiele für die Antithese zum Sportler-Knabenwahn gibt es viele: So wurde Christian Schwarzer im Alter von 38 Jahren für das Olympia Handball Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft nominiert.

Ähnlich wie das alte Fußball-Klischee kommt dieses Sportler-Klischee primär von Leuten, die selbst keinen oder nicht sonderlich viel Sport treiben, und sich mit Vorliebe in der Ecke ihres Wohnzimmer-Sessels aufhalten.

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One Comment

  1. folo

    27. Juli 2008 at 11:49

    Das ist ein mir gänzliches unbekanntes Klischee. Bekannter ist schon „Sport ist Mord“. Aber im Ernst: Wer Sport auf die Erreichung von numerischen Höchstleistungen reduziert, der liegt natürlich mit der These, nach 35 sei Schluss, ganz richtig. Allerdings werden die echten Höchstleistung heute ohnehin nur mit Pharma-Unterstützung erreicht. Allgemein ist Sport doch eher Bewegung, die etwas anstrengender ist als die normale. Sport funktioniert auch ohne Stoppuhr. Z.B. wenn wir mit der schweren Einkaufstasche mal die Stufen statt Rolltreppe nehmen.
    Eigentlich ist das Klischee ja: Sport ist Bewegung nur dann, wenn sie numerisch gemessen wird.

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