Tee ist typisch englisch!

„Etwas heißes Wasser mit Milch bitte.“ „Köstlich, ist es nicht?“ Die Briten in „Asterix bei den Briten“ sind die bildgewordene Comic-Vorstellung des restlichen Europa vom durchschnittlichen Inselbewohner.

Dabei kam der Tee eigentlich über den Seeweg aus China nach Europa. Die Niederländische Ostindien Kompanie brachte 1610 die ersten Ladungen grünen Tees nach Holland. Erst 1699 wurde das Monopol für den Handel mit dem asiatischen Raum an die English East India Company verkauft.

Überhaupt war der heute als „typisch englisch“ verschrieene Tee zuerst etwas für den englischen Adel. Erst mit der Zeit entstanden Teegärten und Teegeschäfte, aber bis zur Moderne blieb Tee ein Hobby für die Reichen und damit eine sehr wertvolle Handelsressource.

Dieses Klischee stimmt also so nur halb. Tee ist seit je her etwas typisch chinesisches bzw indisches gewesen und hat seinen Weg in die englische Kultur nur über den Handelsweg gefunden. Auf der anderen Seite unterscheidet sich die englische Teekultur von der ihrer östlichen Vorfahren erheblich, man kann also schon sagen, dass die Engländer den Tee vereinnahmt haben.

Vor allem die „Tea time“ ist, zumindest bei älteren Engländern, ein wichtiger Bestandteil der Freizeit. Man kann also vielleicht nicht sagen, dass der Ursprung des Tees in England liegt, aber dass heutzutage viele Engländer Tee trinken, stimmt. Eine „Nation von Teetrinkern?“ In sofern wohl doch typisch englisch.

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