Trekkies: Star Trek Fans unter der Lupe

Die einzige Fangruppe, deren Name vom English Oxford Lexikon gelistet wurde, gehört einer ganz eigenen Spezies an. „Trekkies“ haben ihre eigenen Filme, Helden und Veranstaltungen und zeigen die schönen und weniger schönen Seiten des Nerd-Seins auf.

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Eines vorweg; Nerds sind nicht automatisch Trekkies, aber Trekkies sind in den meisten Fällen Nerds. Ein kleiner aber feiner Unterschied, der nicht oft genug betont werden kann.

Weiter im Text, seit „Star Trek“ 1966 anlief (alle Infos zu Raumschiff Enterprise gibt es auf der Seite von Kabel1, dem deutschen Haus- und Hofsender der Serie) und über verschiedene Serien, Filme und Spezialsendungen absoluten Kultstatus erhalten hat, hat sich eine Fangruppe entwickelt, die höchstens mit Star Wars Fans zu vergleichen wäre (die übrigens auch in etwas albernen Rivalitäten den Trekkies gegenüber stehen).

Die ersten Trekkies

Kaum ein Jahr, nachdem die Serie startete, erwähnte Arthur W. Saha zum ersten Mal das Wort „Trekkies“ in Beziehung zu den Star Trek Fans, die auch schon damals Fanzines und Fanfiction schrieben (von Fans geschriebene Geschichten im Star Trek Universum).

Von den Medien entdeckt wurden die Trekkies jedoch erst, als die Serie gestrichen wurde und sich Fans trafen und die Idee hatten, sich einen Konferenzraum in einem Hotel zu mieten, um Anekdoten, Sammelstücke und ihre Liebe zur Serie auszutauschen. Diese „Conventions“ sind mittlerweile quer über der ganzen Welt verteilt und werden von tausenden Menschen besucht.

Vor allem, als „Star Trek“ in den Reruns lief, began sie, einen Kultstatus zu erlangen, so dass viele Zuschauer Briefe an die Produktionsfirma schrieben, doch endlich eine weitere Staffel zu drehen.

1975 wurde die erste Convention organisiert, bei der alle Schauspieler der Originalserie anwesend waren, mehr als 16000 Trekkies fanden sich ein, ein überwältigendes Erlebnis für alle Beteiligten, auch wenn diverse Schauspieler, etwa William Shatner, lange Zeit eher negativ gegenüber den fanatischen Fans eingestellt waren (da er einmal nur knapp einem Anschlag entkommen ist, ist das aber wohl verständlich).

Fans und Freaks

Kein Wunder, denn die dunkle Seite der Trekkie-Welt waren definitiv auch diejenigen, die anscheinend Realität und Fiktion nicht mehr auseinander halten können, was leider etwas einseitig in der Doku „Trekkies“ dargestellt wurde, wo die vorgestellten Fans mehrheitlich die Negativbeispiele ausmachen.

Unter all den Star Trek Fans, die die Serie zuhause haben und regelmäßig gucken, ansonsten aber keine allzu enge Verbdingung zur Serie pflegen, gibt es auch diejenigen, die ihr ganzes Leben der Serie widmen, sich sogar im Beruf so kleiden, ja, sogar Probleme damit haben, zu realisieren, dass beispielsweise Data ein Charakter und Brent Spiner ein Schauspieler ist.

Aber das ist nicht die Mehrheit, sondern das sind die Ausnahmen, die jedoch gerade für die Medien so interessant sind, dass sie einfach öfter repräsentiert werden, weshalb man immer denkt, alle „Trekkies“, bzw. „Trekker“ sind so und nicht anders. Natürlich, immerhin sind Fans, die einfach nur die Serie mögen, so wie andere Sport oder Musik mögen, ungemein langweilig.

Frauen als Trekkies?

In allen Fanbereichen wird allgemein angenommen, dass Frauen in dieser Community nicht zu finden sind. Das ist natürlich verrückt, auch wenn prozentual gesehen sicher mehr Männer an Conventions teil nehmen, gibt es viele Frauen, die nicht nur Fans der Serie sind, sondern auch Conventions und Fanclubs organisieren. Vor allem heutzutage gibt es auch immer mehr, nicht unerheblich attraktive Frauen, die sich als Vulkanier, Klingonen und selbst Borg verkleiden.

Trekker oder Trekkie?

Die Fans selber sind manchmal etwas beleidigt, wenn man sie „Trekkies“ nennt und nicht „Trekker“ ,was ihrer Meinung nach weniger herablassend klingt, da allgemein angenommen wird, dass „Trekker“ die Fans sind, die rational und weniger fanatisch sind, während Trekkies diejenigen sind, die in Kostümen herum laufen, alle Sammelobjekte zuhause liegen haben und alle Leute, die keine Hardcore Fans sind, für minderwertig halten.

Ob nun fanatisch oder nicht, auslachen sollte man Trekkies nicht, denn ob man nun jedes Spiel seiner Lieblingsfußballmanschaft mit geschminktem Gesicht, Vereinsschal und -T-Shirt verfolgt, alle Daten auswendig kennt und sich regelmäßig in hitzige Diskussionen über den neuen Trainer verwickelt, oder ob man in Star Trek Uniform auf einer Convention aufläuft, um dort Sammelfiguren zu tauschen – so unterschiedlich sind beide Fangruppen bei weitem nicht.

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