UN-Klimakonferenz 2013 in Warschau: Die wichtigsten Ergebnisse

Die 19. UN-Klimakonferenz fand vom 11. bis 23. November 2013 in Warschau statt. Wie schon auf früheren Zusammenkünften entbrannte ein heftiger Streit zwischen den Industrie- und Schwellenländern. Ein Teil der Delegierten war bereits abgereist, als nach 30-stündiger Debatte in letzter Minute eine Einigung erreicht wurde. Viele Entscheidungen wurden wieder auf später verschoben.

Heftige Debatten um einzelne Worte

Die Erwartungen der von den Auswirkungen des Klimawandels besonders stark betroffenen Länder an die Klimakonferenz in Warschau waren hoch und wurden wieder einmal enttäuscht. Die meisten Schwellenländer fordern von den reichen Industriestaaten mehr Unterstützung bei der Bewältigung von Naturkatastrophen, die vermutlich durch den Klimawandel verstärkt werden. Doch die Industrieländer wollen die Zusagen unter dem Punkt „Anpassung an den Klimawandel“ abhandeln, um nicht für Schäden und Verluste haften zu müssen. Zwar haben die Länder der Europäischen Union schon viel Geld für mehrere Klimafonds und für einen „Fonds für die ärmsten Länder“ bereitgestellt, doch die Entwicklungsländer fordern ab 2016 jährlich 70 Milliarden Dollar. Eine endgültige Entscheidung wurde auf die 22. Klimakonferenz 2016 verschoben.

Die wichtigsten Ergebnisse

Trotz aller Auseinandersetzungen konnten sich die Delegierten auf einige, wenige Punkte mit verbindlichen Zusagen einigen: 2015 soll in Paris endlich der Welt-Klimavertrag unterzeichnet werden. Ziel des geplanten Abkommens ist es, die CO2-Emissionen der Vertragsstaaten soweit zu senken, dass die globale Erwärmung auf 2 Grad begrenzt wird. Weiterhin wurde in Warschau vereinbart, dass die Industriestaaten weltweite Aufforstungsprojekte finanzieren. Es sollen Forschungsaufträge vergeben werden, um gesicherte Aussagen darüber zu bekommen, in welchem Maße großflächige Anpflanzungen das Klima beeinflussen. Um den Forderungen der Entwicklungsländer nachzukommen, werden ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar von den Industrieländern bereitgestellt, die zur Linderung der Schäden nach Naturkatastrophen eingesetzt werden. Westliche Länder versprachen außerdem, größere Beträge in die UN-Klimafonds einzuzahlen.

Viele Hürden sind noch zu überwinden

Teilnehmer der Klimakonferenz beklagen, dass die Stimmung von tiefem Misstrauen geprägt war. Trotzdem müssen die Staaten der Welt einen gemeinsamen Weg finden. Die Industrieländer werden die ärmsten Länder bei der Bewältigung der Folgen von Naturkatastrophen stärker als bisher unterstützen müssen und die Entwicklungsländer müssen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie ebenfalls ihre CO2-Emissionen senken. Weiter Informationen zum Thema Nachhaltigkeit und Investitionen in eine nachhaltige Infrastruktur finden Sie z.B. unter http://investitionen-in-infrastrukturen.de/. Denn bereits heute liegen viele Projekte zur Verbesserung der ökologischen und wirtschaftlichen Lage in den Händen von Privatinvestoren.

Fotoquelle: Thorsten Ahlf/Fotolia

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