Und danach die Asche ins Meer – Das Debüt von Johannes Girmes

„Und danach die Asche ins Meer“ ist der Debüt-Roman des 72-jährigen Johannes Girmes, der auf beeindruckende Art und Weise historische Fakten in eine lebendige Geschichte verwebt, die scheinbar autobiografische Züge aufweist.

„Und danach die Asche ins Meer“ erzählt von den Grausamkeiten des 2. Weltkrieges und von den Verbrechen des Nazi-Regimes an den Juden, wie es schon viele andere Bücher zuvor getan haben. Nur dieses Buch ist anders. Es erzählt von Hunger und Not aus den Augen eines Jungen, der voller Neugier und mit so viel Herzlichkeit gesegnet, furchtlos den Gequälten und Kranken zur Hilfe eilt ohne dabei zu realisieren in welche Gefahr er sich begibt. Es ist die bewegende Geschichte eines Jungen, der in Deutschland aufgewachsen, als gestandener Mann in die USA auswandert, die schrecklichen Erlebnisse jedoch nie wirklich verarbeitet hat.

Und danach die Asche ins Meer: Inhalt

Ein älterer Deutscher, der in die USA ausgewandert ist, trifft an der Universität auf die junge Amerikanerin Julia. Sie ist Studentin Neuer Europäischer Geschichte. Er ist Gasthörer und geschichtlich interessiert. Als sie ihn um Hilfe bei ihrer Dissertation über deutsche Geschichte bittet, kann er ihr den Wunsch nicht abschlagen.

Er, der während des Krieges in Deutschland aufgewachsen war und das Nazi-Regime hautnah miterlebt hatte, sieht darin die Chance seine offenen Wunden zu heilen, das Erlebte zu verarbeiten. So schreibt er seine Erlebnisse nieder. Julia jedoch lässt er in dem Glauben, er berichte über die Erzählungen seines Freundes Axel. Doch so lebhaft, wie er die Geschichten zu schildern weiß, bemerkt Julia schnell, dass er selbst der kleine Junge war, der die Grausamkeiten des Nazi-Regimes so verachtete.

Über den Autor: Johannes Girmes

Das Buch wurde im September über den Frieling Verlag veröffentlicht und ist der Debüt-Roman vom 72-jährigen Johannes Girmes, der im Buch seine eigene Kindheit verarbeitet. 1938 im Rheinland geboren, lebt er seit 1980 mit Frau und Kindern in den USA. Die Beendigung seines beruflichen Wirkens als Import-und Exportkaufmann ermöglicht ihm nun sich seiner Leidenschaft, dem Schreiben, zu widmen.

Bewertung

In detailreicher, farbenfroher Sprache schildert Johannes Girmes seine Geschichte, die sich vor dem geistigen Auge miterleben lässt, als würde sie auf eine Leinwand projiziert werden. Geschickt verwebt er historische Fakten in die Erzählung ohne den Leser damit zu langweilen oder gar zu überfordern. Alles in allem: Ein Roman voller Emotion, der das Unverständnis über die verblendete Ideologie der Nationalsozialisten zum Ausdruck bringt und die Ohnmacht des Einzelnen schildert.

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