Venustransit: Im Juni tritt Venus vor die Sonne

Nur zwei Mal alle hundert Jahre kann man Zeuge eines Venustransits werden, am 5. Juni 2012 ist es soweit, danach müsste man schon viel Ausdauer beweisen, um den nächsten zu beobachten. Was passiert dabei?

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Im Grunde ist ein Venustransit ähnlich einer normalen Sonnenfinsternis, dabei stehen Erde, Venus und Sonne auf einer Linie. Im Gegensatz zur Sonnenfinsternis wird sich jedoch visuell kaum etwas ändern, der Planet ist zu weit entfernt, um einen Schatten auf die Erde zu werfen, bzw. die Sonne zu verdecken, stattdessen wird man höchstwahrscheinlich nur einen kleinen, schwarzen Punkt sehen, der sich im Laufe des Tages über die Sonne hinweg bewegt.

Venustransit: Alle hundert Jahre

Der letzte Venustransit konnte man am 8. Juni 2004 beobachten, also fast exakt 8 Jahre früher. Damals spielte das Wetter mit und die meisten Menschen in Europa konnten Zeugen werden.

Dass dieser Termin so dicht am baldigen Venustransit liegt, hat damit zu tun, dass es sich hierbei um Durchgänge handelt. ein Durchgang umfasst also zwei Transits, die zeitlich relativ dicht beieinander liegen und umfasst danach ca. 105 – 122 Jahren, bis ein neuer Durchgang beginnt. So selten ist dieser Vorgang vor allem, weil die Venus in einem bestimmten Neigungswinkel gegenüber der Erdbahnebene steht und deshalb nur unter ganz bestimmten Bedingungen die gleiche Linie zwischen Erde und Sonne trifft.

Den ersten voraus gedeuteten Venusdurchgang hat übrigens Johannes Kepler berechnet, das schon im 17. Jahrhundert, ein weiterer Beweis, dass die Wissenschaft, insbesondere Physik und Astronomie nicht erst im 20. Jahrhunder Fuß gefasst hat.

Nach dem 5.6.2012 wird es dann erst einmal etwas dauern, der nächste Venustransit wurde für den 11.12.2117 und darauffolgend den 8.12.2125 berechnet. Wer ihn also im Juni verpasst, sollte gut auf seine Gesundheit achten, damit er den nächsten Durchgang erleben kann.

Vorsicht beim Beobachten

Beobachten sollte man den Transit wie auch bei einer Sonnenfinsternis nicht ohne Augenschutz. Besonders durch ein Teleskop sollte man sich das Spektakel nur ansehen, wenn man eine entsprechende Schutzbrille hat (keine Sonnenbrille).

Sonnenfilter sind dabei am Besten, ansonsten kann man in Zeiten des Internets natürlich auch völlig sicher Liveaufnahmen beobachten.

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