Watt Key: „Alabama Moon“ – Wildnis trifft auf Zivilisation

So manche Eltern werden das Problem kennen: Als Kind hat man bestimmte Bücher geliebt, die man dann später mit seinen eigenen Kindern teilen will. Doch diese finden das meistens alles andere als cool. Im Folgenden habe ich eine Lösung für alle die sich früher in den Geschichten von Mark Twain oder Jack London verloren haben.

Der US-amerikanische Autor Watt Key hat diese Art von Abenteuer für Kinder in ein neues Gewand gepackt. Und das ist ihm in seinem Debüt „Alabama Moon“ außerordentlich gut gelungen…

Der zehnjährige Moon Blake lebt mit seinem Vater seit er denken kann allein in den Wäldern Alabamas. Die Mutter ist gestorben und der Vater hat die Maxime niemandem etwas schuldig und v.a. vom Staat unabhängig  zu sein (später wird man erfahren, dass der Vater in Vietnam war und dem Staat daher nicht mehr traut). Und so leben die beiden von dem, was die Natur ihnen bietet: sie stellen Fallen, ernten Gemüse und sammeln Beeren.

Doch diese Idylle wird immer mehr bedroht, denn das Land auf dem ihre Behausung steht wird verkauft und soll gerodet werden. Unerwartet verletzt sich dann auch noch Moons Vater und weigert sich die Wunde behandeln zu lassen. Er stirbt an der den Folgen. Der Junge begräbt den Vater tief im Wald und ist von nun an allein. Er beschließt dem letzten Wunsch seines Vaters zu folgen: nach Alaska zu gehen und dort in Frieden in der weiten Landschaft leben.

Doch schon bald wird er vom fiesen Constable Sanders gejagt. Moon kommt in ein Kinderheim und trifft jäh auf die Moderne. Doch auch hier weiß er sich zu behaupten. Für die anderen Kinder im Heim ist er der abenteuerliche Exot. Für Moon gibt es nur einen Gedanken: die Flucht.

In einer spektakulären Aktion klaut er den Bus des Heims und haut zusammen mit den anderen Kindern in die Wälder von Alabama ab. Moon zeigt seinen zwei Weggefährten Kit und Hal das Überleben in der freien Wildbahn und beginnt sogar die Maxime seines Vaters zu hinterfragen. Doch jäh trennen sich ihre Wege und Constable Sanders ist Moon immer noch auf den Fersen…

Ein echt spannendes Buch, das im Vergleich zu der üblichen Kinder- und Jugendliteratur sehr erfrischend wirkt. Der Autor Watt Key kommt selbst aus Alabama und ist so also bestens geeignet die Landschaft mit ihrer besonderen Atmosphäre einzufangen. Moon ist dabei ein Held, der weiß, wo es langgeht. Er ist selbstbewusst, aber auch sehr einsam. Schön dargestellt ist auch das Aufeinanderprallen der Zivilisation und der Wildnis, der Freiheit und des staatlichen Systems. Was haben wir modernen Menschen verlernt? Wann beginnt Freiheit oder Kontrolle?

Ein rasantes und dabei noch gut geschriebenes Buch, das die kleinen Leser ab acht Jahren nicht mehr loslassen wird.

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7 Kommentare

  1. gentle.rocker

    25. Januar 2009 at 10:03

    …scheinst ja ein großes Lesepensum zu haben, Nina. Hab Dich mal bei mir verlinkt;) glg

    John

  2. Nina

    25. Januar 2009 at 13:43

    Hey John,

    ist ja mittlerweile auch mein Job… Hoffe, bei dir ist allet jut! 😉

    Werde dich auch verlinken.

    GlG zurück, Nina

  3. Gummibär

    2. März 2010 at 19:23

    Alabama moon ist das beste buch das ich je gelesen hab!!!

  4. laberhalt

    1. November 2010 at 11:32

    so n´ kack aber auch. der moon ghort erhangt

  5. jo

    20. März 2011 at 19:17

    cool

  6. schlampe

    2. Juni 2011 at 19:30

    hehhehehheh des buch ist geilooo

  7. hayy:)

    5. Dezember 2011 at 18:37

    Ich hab das buch. Voll schön. Jetzt stelle ich es vor. Das macht spaß! Ich würde es kaufen, wenn ihr abenteuer liebt!!!

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