Wenn die Gesundheit nicht mehr kann – Berufsunfähigkeit

Gerade junge Menschen unterschätzen oft das Risiko, einmal berufsunfähig zu werden. Die Realität zeigt aber, dass Berufsunfähigkeit kein Ausnahmefall ist. Nicht nur körperliche Ursachen führen dazu, dass viele ihrer ursprünglichen Tätigkeit nicht mehr nachgehen können – oft ist es eine psychische Krankheit, die ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Berufsleben erforderlich macht. Finanziell kann man sich mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung gegen dieses Risiko absichern.

Absicherung gegen das Berufsunfähigkeitsrisiko

Schätzungen zufolge hat derzeit nicht einmal jeder dritte Berufstätige eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Dabei können die Folgen gravierend sein, wenn der Fall eintritt. Denn die Voraussetzungen für eine Erwerbsminderungsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung sind restriktiv und zur Sicherung des Lebensstandards reicht sie in der Regel nicht aus. Wenn nicht ausreichend Vermögen im Hintergrund besteht, das eingesetzt werden kann, ist der soziale und finanzielle Abstieg vorprogrammiert. Es ist daher schon für junge Menschen sinnvoll, sich gegen das Berufsunfähigkeitsrisiko abzusichern.

Unerlässlich – Preis und Leistung vergleichen

Dabei sollten Sie unbedingt unterschiedliche Angebote vergleichen. Denn gerade bei der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es große Unterschiede bei Preis und Leistung. Auf jeden Fall empfiehlt sich immer ein Blick in das ‚Kleingedruckte‘, denn sehr oft kommt es auf die jeweiligen Vertragsklauseln an, ob eine Versicherung später eintritt oder nicht. Vermieden werden sollten Verträge mit einer sogenannten ‚abstrakten Verweisung‘. Hierbei kann der Versicherte bei Berufsunfähigkeit auf eine andere vergleichbare Tätigkeit als den bisherigen Beruf verwiesen werden – unabhängig von den Chancen am Arbeitsmarkt. Üblich ist heute die ‚konkrete Verweisung‘, bei der die Versicherung nur im Fall einer tatsächlich ausgeübten anderen Tätigkeit nicht zahlt. Die Beitragshöhe hängt von vielen Faktoren ab: Neben dem Alter spielen der ausgeübte Beruf, der Gesundheitszustand und riskantes Verhalten wie Rauchen oder Risikosport eine Rolle.

Beratung sinnvoll

Die Versicherung zahlt nur dann eine Berufsunfähigkeitsrente, wenn eine ärztlich attestierte mindestens 50-prozentige Berufsunfähigkeit von wenigstens sechs Monaten vorliegt. Auch dann werden die Voraussetzungen für eine Leistung genau geprüft. Daher ist es wichtig, bei Vertragsabschluss korrekte und vollständige Angaben zu machen, um dem Versicherer keinen Anlass zu geben, sich der Leistung zu entziehen. Sie sollten sich vorher gut informieren (zum Beispiel in diesem Artikel) und ausführlich beraten lassen, ehe Sie sich für einen bestimmten Anbieter entscheiden.


Artikelbild: DOC RABE Media – Fotolia

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