Wissenschaftliches Weltbild benötigt Werbung

In London gibt es bald Werbung für Atheismus. Dies soll eine Gegenkampagne zur christlichen Werbung sein.

Menschen sind oft leicht beeinflussbar. Zu den möglichen Arten wie sie durch Werbung beeinflusst werden können, zählt nicht nur die Anregung zu einem bestimmten Produktkauf. Auch Weltanschauungen können durch Werbung vermittelt werden. Besonders hervor tun sich christliche Verbände. Dies ist kein Wunder, da sich die christlichen Organisationen schließlich wesentlich auch über die Gelder ihrer Mitglieder finanzieren müssen. Während jedoch ein Produktkauf relative neutral ist und für z.B. ethische Positionen kaum Bedeutung hat, ist dies beim Konsum von Religion schon anders.

Dies ist auch die Position einiger britischer Atheisten. Deshalb wollen sie mit der Werbung für Atheismus die Menschen ermutigen sich zu einem athestischen Weltbild zu bekennen. Die Grundidee soll in folgendem Werbespruch ausgedrückt werden: „Es gibt möglicherweise keinen Gott. Hört auf, euch Sorgen zu machen und genießt euer Leben.“ Die Unterwerfung unter einen Glauben entmündigt die Menschen in ihrem diesseitigen Leben. Handlungsoptionen werden verbaut, die ansonsten möglich wären.

Die Kampagne ist sehr zu begrüßen. In Zeiten, in denen der Kreationimus, also die Ablehnung der Evolution und der Glaube an die Schöpfungsgeschichte, wieder im Aufwind ist, macht diese Aufklärung mehr als Sinn. Im wesentlichen wird die Kampagne von der British Humanist Association getragen. Diese Organisation setzt sich in vielen unterschiedlichen Bereichen gegen religiöse Weltbilder und für die Aufklärung und ein eher wissenschaftliches Weltbild ein. Für die Werbekampagne ist es ihr mittlerweile gelungen über 120.000 Pfund zu sammeln. Damit steht der Durchführung nichts mehr im Wege.  Das unerwartet hohe Spendenaufkommen könnte es sogar möglich machen die Kampagne nicht nur in London, sondern Landesweit durchzuführen. Ab Januar soll sie beginnen. Ihr ist viel Erfolg zu wünschen.

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