Wunder der Technik: Fahrstühle könnten zukünftig ohne Seil fahren

Wunder der Technik: Fahrstühle könnten zukünftig ohne Seil fahren

Aufzüge befördern Personen und Waren seit Mitte des 19 Jahrhunderts nach oben und unten. Zunächst hydraulisch, dann elektrisch und nun: elektromagnetisch. Thyssen-Krupp Elevator hat ein neues Aufzugsystem entwickelt, bei dem sich die Kabinen horizontal und vertikal in hohen Gebäuden bewegen.

Neues Aufzugsystem „Multi“ lässt Kabinen magnetisch schweben

Früher waren 100 Meter bei Gebäuden eine Messlatte, dann 300, 500 und nun gilt es die 1.000-Meter-Marke zu knacken. Architekten weltweit planen um die Wette, um Hochhäuser den Wolken noch näher zu bringen. Thyssen-Krupp Elevator könnte mit ihrem neuen Aufzugtyp namens „Multi“ die Bewegung in den Gebäuden auf ein neues Level heben.

Tausende Menschen wohnen und arbeiten in modernen Hochhäusern und wollen sich so schnell und sicher wie möglich im Gebäude bewegen. Der innovative Aufzug nutzt die Technik der Magnetschwebebahn Transrapid, die Thyssen-Krupp zusammen mit Siemens entwickelt hat.

„Multi“ kommt ohne obligatorische Seilzüge aus und kann sich nicht nur hoch und runter, sondern auch seitlich bewegen. Ab 2020 könnte das System einsatzbereit sein. Dann soll das Aufzugssystem im neuen Berliner East Side Tower fahren.

Getestet wurde der elektromagnetische Aufzugtyp bereits unter Realbedingungen in einem 246 Meter hohen Testturm in Rottweil (Baden-Württemberg). Drei Aufzugkabinen fuhren auf zwei miteinander verbundenen vertikalen Schienen. Dort konnte auch das mehrstufige Bremssystem überzeugen, dass die Sicherheit während der Fahrt gewährleistet.

Welche Vorteile bringt der Transrapid-Aufzug?

Mit der zunehmenden Größe der Wolkenkratzer erreichen selbst moderne Aufzüge ihr Limit. Bis an die Gebäudespitze geht’s ab einer bestimmten Höhe nie direkt sondern über mehrere Aufzüge auf verschiedenen Ebenen. Das kostet Zeit und Platz für die Schächte. Dadurch lässt sich weniger Fläche vermieten. „Multi“ würden mit kleineren Schächten auskommen, dadurch könnte sich die Nutzfläche der höheren Etagen um bis zu 25 Prozent vergrößern. Auch Wartezeit und Fahrtdauer würden sich verkürzen.

Bildquelle: (© thyssenkrupp Steel Europe)
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