Baubranche boomt – Bio beim Häuserbau

Gibt es so was überhaupt: Mode beim Hausbau? Ja, genaugenommen gibt es viele Parallelen bei der Gebäudewahl und beim Einkleiden: Beides ist ein Aushängeschild der Leute, die drinnen wohnen. Und offenbar zeigt man sich heute lieber in einem ökologisch nachhaltigem Outfit. Wenn ich mich zur Zeit draußen umblicke, stelle ich fest, dass synthetische Stoffe einfach nicht mehr so angesagt sind wie früher. Holzfassaden, Naturlack, unbehauene Steine – manche moderne Wohnsiedlung hat die gleiche Substanz wie eine Siedlung vergangener Jahrhunderte. Freilich nicht ohne den Komfort des 21. Jahrhunderts. Sonnenkollektoren, Warmwasserspeicher, Erdwärme – Ökologie ist eines der großen Themen der letzten Jahre. Schon in der Planungsphase beim Architekten fließt das mit ein. Früher sind die Leute noch übers Dach gestiefelt, um Moospfropfen zu entfernen, heute werden die erforderlichen Komponenten für eine blühende Vegetation gleich mit eingeplant.

Dafür gibt es auch finanzielle Anreize: Viele Kommunen fördern die Dachbegrünung. Außerdem dienen Flora und Fauna auf dem Dach der Wärmedämmung und tragen damit zur Energieeinsparung bei und haben sogar noch schalldämmende Funktion. Gut für die Umwelt ist das ganze sowieso. Einen Nachteil hat es aber auch: Wer Grünzeug auf dem Dach hat, hat keinen Platz für Sonnenkollektoren, eine Alternative um Energie und Geld zu sparen.

Immobilienkrise macht vor dem Baugrund halt

Die deutsche Baubranche befindet sich kontinuierlich im Aufschwung. Dabei zeichnen sich zwei Trends ab: Erstens, es werden mehr und mehr Gebäude in Holzbauweise errichtet, und zweitens, die Tendenz geht zu Mehrfamilienhäusern. Zusammengenommen wundert es nicht, dass die Zahl mehrgeschossiger Holzhäuser wörtlich durch die Decke geht. Das hat natürlich sowohl aus ökologischer, als auch aus ökonomischer Sicht zahlreiche Vorteile. Zum einen, das sich die Fixkosten in der Bauphase und bei der Nutzung auf mehrere Anwohner verteilen, also: Mehrere Familien brauchen nur ein Dach über dem Kopf, eine Kanalanbindung, eine Stromzuleitung. Im günstigsten Fall ergibt sich natürlich noch ein Vorteil: Die naturbelassene Bausubstanz ist kostengünstiger. Zum anderen wird durch Wärmeabstrahlung im Winter das ganze Haus akklimatisiert. So werden Heizkosten gespart. Allerdings muss man auch jemanden finden, der die gleichen Luftschlösser baut, also dessen Wunschvorstellungen beim Häuserbau nicht völlig von den eigenen abweichen. Ein guter Architekt kann hier helfen, einen Kompromiss zu finden, mit dem alle leben können.


Bildquelle: stormpic – Fotolia

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