Der Herrentag oder Vatertag

Es ist Vatertag, hurra! Was heißt das für die holde Männlichkeit? Gemeinsam mit den Jungs um die Häuser ziehen, ein Bier nach dem anderen kippen und von Glück reden können, wenn man am nächsten Tag ohne Filmriss aufwacht und sich wenigstens noch an die Hälfte des vorigen Abends erinnert. Kurzum – der Herrentag ist ein tierisches Besäufnis, auf das die Männer sich teilweise das ganze Jahr über freuen.

Ursprünglich war er natürlich nicht als ein derartiges Event gedacht. 😉 Am Ende des 19. Jahrhunderts kam er in Berlin und Umgebung auf. Hier sollten die jungen Männer in die Sitten und Unsitten der „Männlichkeit“ eingeweiht werden. Ebenfalls Brauch ist es in diesem Zusammenhang, vor allem in ländlichen Gegenden, einen Ausflug auf einem Bollerwagen oder einer Kutsche zu unternehmen. Alternativ geht es natürlich auch mit Schubkarren oder dem eigenen Fahrrad. Gerne werden die Gefährte mit Maigrün, Flieder, Birkenzweigen oder ähnlichen Naturbestandteilen geschmückt. Das nennt sich dann „Herrenpartie“.

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Wie viele Feiertage hat auch der Herrentag einen religiösen Hintergrund, nämlich Christi Himmelfahrt. Jesus kehrt dabei im Glauben der Christen zu seinem Vater, Gott, in den Himmel zurück. Himmelfahrt wird am 40. Tag nach Ostersonntag gefeiert und fällt immer auf einen Donnerstag. Seit 1936 ist Christi Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland.

Mit dem Vatertag so richtig angefangen haben im Übrigen die Amis. Dort wurde der Vatertag als Gegenstück zum Muttertag eingeführt. Die Grundlage dafür wurde bereits 1910 gelegt, Richard Nixon besiegelte das Ganze 1974 ganz offiziell und legte den Herrentag auf den dritten Sonntag im Juni.

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