Die Spiderwick-Geheimnisse

Erst kürzlich lief „Die Geheimnisse der Spiderwicks“ im Kino. Doch dieser Film basiert auf einer Buchreihe der britischen Autoren Holly Black und Tony DiTerlizzi.

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Die Bücher sind als Chroniken angelegt und so wird die Geschichte in (vorerst) sechs Bände unterteilt. An dieser Stelle muss man wohl erwähnen, dass dies sicherlich vom Verlag aus Umsatzgründen so praktiziert wird, denn die einzelnen Bände umfassen jeweils nur etwas über 100 Seiten und sind zudem noch in großen Buchstaben gedruckt. Ein Band ist somit selbst von einem Kind in ein paar wenigen Stunden durchgelesen und schwupps, muss der Neue her.

Doch dieses Kommerzdenken hat in diesem Fall wohl auch seine Vorteile. Kinder, die vor dickeren Büchern Angst haben oder echte Lesemuffel sind, die sich nicht auf längere Geschichten einlassen wollen, finden hier eine spannende Geschichte in kleinen Häppchen und werden so vielleicht zu kleinen Leseratten.

Im ersten Band werden die Leser an die Abenteuer herangeführt. Nach der Scheidung ihrer Eltern finden die Zwillinge Jared und Simon mit ihrer älteren Schwester Mallory und ihrer Mutter Unterschlupf bei einer Großtante. Das Haus der Tante ist ein riesiges altes viktorianisches Anwesen und die Kinder haben überhaupt keine Lust an diesem gruseligen Ort zu wohnen. Und zu allem Überfluss wurde besagte Tante in die Irrenanstalt gesteckt, da sie in ihrem Haus mysteriöse kleine Männchen gesehen hat.

Tagtäglich geschehen plötzlich merkwürdige Dinge. Mallory werden im Schlaf die Haare ans Bett geknotet und Simons Kaulquappen werden im Eisfach eingefroren. All diese Taten werden Jared in die Schuhe geschoben, der aber stets seine Unschuld beteuert. Also macht er sich auf, die Geheimnisse des Hauses zu erkunden. Ständig hört man seltsamen Geräusche in den Wänden, es gibt geheime Aufzüge und Zimmer und Jared findet auch noch die geheime Bibliothek eines gewissen Arthur Spiderwick.Dieser hat ein Rätsel hinterlassen, das Jared zu einem seltsamen Buch mit dem Titel „Spiderwicks Handbuch der magischen Geschöpfe“ führt. Daraus geht hervor, dass all die merkwürdigen Dinge von Elfen und Kobolden verursacht werden. Für die Kinder beginnt ein fantastisches Abenteuer…

Die Sprache des Buches macht vielleicht nicht groß was her und Erwachsenen Lesern wird diese Fantasygeschichte nichts Neues erzählen. Aber gerade für Kinder die sich an solche Geschichten gerade erst heranwagen, sind „Die Spiderwick-Geheimnisse“ ein spannender und fantasievoller Lesespaß, der teilweise etwas gruselig daherkommt.

Die Aufmachung der Bücher ist zudem schon ein kleines Kunstwerk für sich. Die Zeichnungen und der Einband sind aufwendig gestaltet und tragen zur Magie der Geschichte entscheidend bei.

Gut, fand ich auch, dass die Kinder in keiner heilen Märchenwelt leben, sondern ihre speziellen Macken haben und sehr unter der Scheidung ihrer Eltern leiden.

Gerade für Leseneulinge ein gelungener Einstieg, für alle anderen ein netter Happen für Zwischendurch.

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