Das kleinste Wirbeltier der Welt: Ein Frosch

Paedophryne amauensis, so der Name der Neuentdeckung, ein Frosch, der eine Party auf einem Penny feiern könnte, so klein ist er. Entdeckt wurde er in Papua Neuguinea.

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Wie ein Insekt klang er, so die Wissenschaftler Eric Rittmeyer und Christopher Austin, die tagelang versuchten, heraus zu finden, woher das Geräusch kam. Am Ende machten sie es sich leicht, orteten das Geräusch in einem Blätterhaufen und steckten diesen in einen Sack.

Und dann pflückten sie diesen Blatt für Blatt sorgsam auseinander, bis sie den kleinen Frosch fanden.

Der kleinste Frosch der Welt übertrumpft seine Verwandten

Schon im Dezember fand Fred Kraus einige nahe Verwandte (Paedophryne dekot und Paedophryne verrucosa), die bis zu amauensis‘ Entdeckung noch die kleinsten Frösche und auch Wirbeltiere waren, doch der neu entdeckte Frosch der Paedophryne Familie, die insgesamt sehr klein ist, misst gerade mal 7-8 mm (—–).

Erst seit 2002 weiß man von diesen Fröschen, von denen seither 6 verschiedene Arten gefunden wurden. Zu sehen sind sie natürlich schwer, aber die Grillen-artigen Geräusche der kleinen Kreaturen können leicht verfolgt werden. Genau wegen dieser Geräusche geht man auch davon aus, dass sie lange nicht entdeckt wurden, weil man nicht damit rechnete, dass es Frösche sein könnten.

Ein jugendliches Fröschlein

Der Größe ist es auch zuzuschreiben, dass die Frösche weniger Knochen haben, als normale Wirbeltiere und auch die Kaulquappen-Phase nicht durchlaufen, sondern sofort in der „Frosch-Form“ schlüpfen.

Außerdem laufen sie schneller Gefahr, aus zu trocknen, da die Proportionen zu Hautoberfläche und Körper unbalancierter sind, als bei größeren Tieren, weshalb sie stark von einer äußerst wasserreichen Umgebung abhängig sind.

Der Name kommt teilweise aus der Eigenart, dass sie zwar mit Froschkörpern geboren werden, aber nie über das Stadium des Jungfrosches hinaus wachsen. Daher bleiben einige ihrer Knochen weich und sie haben kein ausgeprägtes Skelett. Dieses Phänomen wird auch „Paedomorphosis“ genannt, was bedeutet, dass ein Tier nicht über einen bestimmten Wachstumsgrad hinaus kommt und teilweise in einem jugendlichen Stadium stecken bleibt, dadurch aber keinerlei Schäden nimmt.

Hoffentlich wird dieser neu entdeckten Spezies nicht allzu schnell durch Klimawandel und das Eindringen der Zivilisation in seinen Lebensraum Schaden zugefügt, denn ob nun klein oder nicht, in den meisten Kulturen steht der Frosch für Glück und Harmonie und die soll doch möglichst erhalten bleiben.

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