Erotisches Japan

Kein Land wird mehr mit höflichem Verbeugen, Nettigkeit, Geduld im Umgang miteinander und strengen gesellschaftlichen Regeln verbunden als Japan. Da sollte man doch meinen, gerade das Intimleben stünde unter strengstem Verschluss und dränge nicht nach außen.

Allerdings ist Japan im Kontrast dazu untrennbar mit Erotik verknüpft. Als erstes hätten wir die erotischen Mangas (japanische Comics), in denen es schon mal gut zur Sache geht. Besonders männliche Homosexualität erfreut sich dabei in letzter Zeit an großer Beliebtheit. Als nächstes gäbe es die zum Teil sehr pornographischen und gruseligen Hentais – das sind Animationsfilme mit oft explizit sexuellem Inhalt. Besonders gerne werden dabei Vergewaltigungsszenen gezeigt oder aber scheußliche Tentakel, die sich an den oft jungen Frauen vergehen. Und wenn nichts davon vorkommt – dann doch zumindest ein paar Schulmädchen in kurzen Röckchen.

[youtube _34QIvHKD_U] Und so sieht ein Lovehotel von innen aus

Dann nicht zu vergessen – die Lovehotels. Das sind stunden- oder nächteweise mietbare Etablissements, in denen man paarweise oder allein Sex haben oder Pornos genießen kann. Mit Whirlpool, Kingsize-Bett oder als Themenzimmer (Zugabteil, Krankenhauszimmer…) können Touristen und Japaner selbst dort ihre geheimsten Sehnsüchte für umgerechnet 40 – 120 Euro ausleben.
Des Weiteren halten sich ja hartnäckig Gerüchte über Automaten, die getragene Mädchenslips anbieten. Berichte im World Wide Web zeigen allerdings, dass es sich hierbei um Unsinn handelt. Es gibt keine nachgewiesenen Automaten, wo man getragene Mädchenunterwäsche bekommt. Sehr wohl kann man aber frische Unterwäsche aus solchen Automaten erwerben.

Warum in einem sonst so „braven“ Land solche moralischen „Unsitten“ herrschen? Da kann man nur spekulieren. Vielleicht gerade weil sonst so viel Strenge herrscht, braucht der Japaner wenigstens dieses eine Ventil.

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One Comment

  1. Ant1h3ld

    31. Dezember 2011 at 02:26

    ‚erotische Mangas‘
    Mangas sind keineswegs nur Pornoheftchen, ich weiss nicht ob der Autorin dies nicht bewusst ist, oder ob die betreffende Stelle einfach unglücklich formuliert ist. Jedenfalls ist es in meinen Augen eine Zumutung, dass dieser Irrglaube hier weiterverbreitet wird, wo diese Seite doch mit ebendiesen aufräumen will.

    Zum anderen sind große teile der Hentais (=jap. für Pervers) zwar ihrem Namen treu, dies trifft jedoch garantiert nicht auf alle dieser erotischen Animes zu.

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