Glauben Sie an Horoskope?

Wahrscheinlich nicht. Umfragen zur Folge tun das die wenigsten Leute. Oft wird die direkte Frage verneint oder mit einem reflexartigen Kopfschütteln abgetan. „Natürlich nicht!“ Warum eigentlich?

Horoskope sind schließlich immer nur so gut, wie derjenige, der sie liest. Soll heißen, dass bei Horoskopen meiner Meinung nach eine Vorgehensweise zutrifft, die eigentlich bei allen Orakelsprüchen sinvoll ist. Wer ein Orakel nicht unbedingt wörtlich nimmt, sondern richtig mit dem Spruch umgeht, der kann auch aus dem hanebüchendsten Quark einen Sinn für sich selbst ziehen.

Wie das? Ich sehe zum Beispiel mein Wochenhoroskop als eine Art von psychologischem Reizinstrument. Ich lese das Zeug und beobachte mich selbst, wie ich auf die „Weissagung“ reagiere. Steht da „sie werden in ihrem Job eine große Wende erleben“, kann ich an meiner Reaktion Dinge ablesen, die mir so vielleicht noch nicht bewusst geworden sind. Durchfährt mich ein freudiger Schauer, dann bin ich offensichtlich mit meiner derzeitigen Situation unzufrieden. Denke ich darüber nach, welcher Job denn da gemeint sein könnte, dann sollte ich mir Gedanken über meine Finanzsituation machen. Und so weiter.

In diesem Modus gelesen, liebe ich die Sterndeutungen, weil sie mir mit ihren Behauptungen über meine Zukunft aufzeigen, was ich instinktiv wünsche und fühle. Kann schon sein, dass das nicht so gedacht ist, für mich aber funktioniert es sehr gut.

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