3D Drucker ermöglicht erweiterte paleontologische Forschung

So faszinierend sie auch sind, die Erkenntnisse über Dinosaurier sind spärlich gesät und teilweise arg spekulativ. Nun sollen Robotersaurier Aufschlüsse über die Physik der riesigen Giganten geben, die der Wahrheit vielleicht etwas näher kommen.

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Noch vor einiger Zeit war man allgemein davon überzeugt, dass die Jurrassic Park Dinosaurier so und nicht anders aussahen, doch weit gefehlt, da die meisten dieser Spezies von Vögeln abstammen, kann man eher davon ausgehen, dass sie Federn trugen.

Und auch die Gangart, Jagdweisen und andere Eigenschaften können oftmals nur mit spärlichen Funden nachvollzogen werden, so wirklich sicher kann man sich in den meisten Fällen aber nie sein.

Mit 3D Druckern Dinosaurer kreieren

Nun haben sich Ingenieur Prof. James Tangorra und Paleontologe Dr. Kenneth Lacovara von der Drexel University zusammen getan, um mittels 3D Druckern Modelle zu bauen, die den Urechsen nicht nur sehr ähnlich sehen, sondern vor allem die physikalischen Eigenschaften verdeutlichen sollen.

Die praktische Erprobung ihrer Theorien ist für viele Paleontologen äußerst schwierig, denn die Arbeit mit den Knochen selbst ist teilweise unmöglich (da diese auch mal über 500 Kilogramm wiegen können) und das Erstellen von Passformen ist außerdem riskant, da es die Jahrtausend alten Knochen beschädigen könnte.

Mit der neuen Technologie des 3D Druckens müssten Wissenschaftler jedoch nur noch die Knochen scannen und die Modelle dann ausdrucken lassen.

Roboter sollen Rätsel lösen

Sobald diese Modelle existieren, ist es auch kein weiter Weg mehr, sie soweit zu bearbeiten, dass sie als Roboter fingieren und so Bewegungsabläufe der Urechsen „nachspielen“ könnten, genau da würde Tangorra mit seinem Wissen einsteigen.

Viele Dinge, die mit diesen Abläufen zusammen hängen, sind im wissenschaftlichen Kontext nämlich fragwürdig. So, wie wir die Dinosaurer in Jurrassic Park oder der aktuell beliebten Show „Dinosaurer: Im Reich der Giganten“ erleben, sollen sich die Tiere nicht bewegt haben, da dies rein physisch teilweise nicht möglich wäre (etwa die Blutzufuhr der langhalsigen Dinosaurier bei erhobenem Kopf).

Da das jedoch nur theoretische Ansätze sind, könnten Robotermodelle zumindest ein bisschen näher an die Wahrheit kommen und die Spekulationen bestätigen oder widerrufen.

Dr. Kenneth Lacovara ist übrigens ein wahrer Indiana Jones, wenn es um Paleontologie geht, denn auch wenn er Wissenschaftler durch und durch ist, scheut er sich nicht davor, weit zu reisen, so fand er mit seinem Team in der Sahara mit Paralittian stromeri das zweitgrößte Tier auf dem Land, das uns bekannt ist; entdeckte in China die Überreste von Vögeln, die mehr als 115 Millionen Jahre alt sind und grub in New Jersey ein 65 Millionen Jahre altes Krokodil-Fossil aus.

James Tangorra studiert im Feld der Mechanik vor allem Designs, die von Tieren, bzw. natürlichen Abläufen inspiriert wurden und die Dynamiken von Mensch und Tier. Neben der Erforschung, wie sich Tiere bewegen liegt ihm also auch daran, wie man diese Erkenntnisse in der Technik einsetzen kann. Zudem hat er auch schon in Thailand alternative Werkzeuge zur Reisernte entwickelt, die die Arbeit erleichtern und gleichzeitig die Ergiebigkeit steigern.

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