Die Geschichte von Weihnachten – wo kommen Weihnachtsmann, Krippenspiel und Tannenbaum eigentlich her?

„Vom Weihnachtsmarkt?“ – Wer so antworten würde, sollte unbedingt den folgenden Artikel lesen! –  Die Geschichte von Weihnachten ist in erste Linie eine christliche, obwohl heute auch andere Kulturen und Anhänger anderer Glaubensrichtungen Weihnachten feiern.

Die Geschichte von Weihnachten

Warum wir Weihnachten in Deutschland so feiern, wie wir es tun, setzt sich aus einer kulturgeschichtlichen Entwicklung vieler Bräuche, aber auch dem Einfluss anderer Kulturen und Länder, zusammen. Weihnachten ist neben Ostern und Pfingsten eines der Hauptfeste im Kirchenjahr und der 1. und 2. Weihnachtstag in Deutschland als gesetzliche Feiertage festgelegt. An Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus Christus, den Maria, Frau des Zimmermann Josefs, als Sohn Gottes am 24. Dezember in einem Stall in Bethlehem zur Welt brachte. Da nach dem römischen Kalender der neue Tag nach Einbruch des Sonnenuntergangs begann, wird in einigen Ländern erst am 25. Dezember mit der traditionellen Bescherung gefeiert, nicht wie bei uns am Abend des 24. Dezembers, dem heiligen Abend.

Aber auch viele Familien feiern heute nach den gängigen Bräuchen Weihnachten, ohne der christlichen Religion anzugehören oder überhaupt gläubig zu sein. Traditionen wie das Aufstellen des Weihnachtsbaums, Krippenspiel, Bescherung und der Glaube an den Weihnachtsmann haben sich mehr oder weniger aus verschiedenen, teilweise sogar von der katholischen Kirche in der Vergangenheit missbilligten Bräuchen zusammengesetzt. Viele Menschen in Deutschland nutzen die freie Zeit an den Weihnachtsfeiertagen einfach, um eine besinnliche Zeit mit der Familie zu verbringen, die im Alltag oft zu kurz kommt.

Wo kommen Weihnachtsmann, Krippenspiel und Tannenbaum eigentlich her?

Die Geschichte von Weihnachten, also von den feierlichen Bräuchen, ist eben doch nicht allein auf die Geburt Jesus zurück zu führen.
Zum ersten mal als Feiertag erwähnt wurde Weihnachten um 336 in Rom, da die Feierlichkeiten zur Geburt Christi auch in etwa mit der Wintersonnenwende zusammenliegen, also die Tage danach wieder länger werden. Auch das Schmücken der Wohnung mit Tannenzweigen geht daraus hervor, dass die Rückkehr des Lichts nd der langen Tage herbeigesehnt wurden. Das Grün der Zweige sollte Hoffnung schenken und böse Geister vertreiben. Im 15. Jahrhundert fing man dann an ganze Tannen aufzustellen. Ein Pfarrer erklärte mir einmal, dass die Anordnung der Tannenzweige bei genauer Betrachtung ein Kreuz ergeben, also die Tannenbäume auch symbolisch für die Kreuzigung seien, aber vor allem galt es auch als chic, sich diese damals nur reichen Menschen vorbehaltenen wintergrünen Bäume ins Haus zu stellen. Da die in Mitteleuropa seltenen Tannen oft aus kirchlichen Forstbeständen heimlich gefällt wurden, sprach sich die katholische Kirche sogar gegen den Brauch aus!

Das Krippenspiel zur Weihnachtsmette

Das Krippenspiel stellt ja ganz klar die Begebenheiten der Geburt Jesus da und wurde als Lustspiel im 11. Jahrhundert zum ersten Mal dramatisch inszeniert. Krippenspiele finden noch heute, oft von Kindern aufgeführt, z.B. während der Christmette anc Heiligabend statt, deren Besuch ich auch nichtgläubigen Menschen empfehlen kann. Gerade alte Kirchen in Großstädten sind dann besonders feierlich und die Stimmung ist unbeschreiblich! Glaube hin oder her.


Der Weihnachtsmann und die Coca Cola-Geschichte

Die Bescherung ist auf den am Nikolaustag gefeierten Heiligen und Schutzpatron der Kinder und Seefahrer, Nikolaus von Myra, zurückzuführen. Martin Luther lehnte im Laufe der Reformation den Kult um den Heiligen ab und schlug vor die Bescherung auf die Weihnachtsfeiertage zu verlegen, um Christi Geburt besonders hervorzuheben. Der Weihnachtsmann, den wir als weißhaarigen Herrn mit rotem Mantel heute kennen, ist eine Mischung aus Ikonenbilder des heiligen Nikolaus‘ und einer von Coca Cola im 20. Jahrhundert verbreiteten Werbekampagne. Der rote Mantel wurde als Symbol für die Farbe des Softdrinkherstellers gewählt und ist dadurch bis heute in der ganzen Welt bekannt. Die Geschichte von Weihnachten ist also genau so vielfältig wie die Menschen, die das Fest feiern.

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2 Kommentare

  1. Frank Meier

    17. November 2009 at 15:14

    cooool

  2. oezlem

    27. November 2010 at 18:28

    Mag es wenn Leute Feste Feiern!
    Bei uns Muslimen gibt es auch viele Feste wo wir die Familie gerne zusammen sind so wie überall wo anders auch auf der Welt!
    Auch habe ich mal gehört das der Weinachtsbaum auch ein Heidnischer Brauch ist stimmt das?!
    Und der Weinachtsmann ist eine Werbe Figut von Coca Cola habe ich mal in der Schule gehört aber wusste das so noch nicht ah!
    ich bin zwar muslimin aber ich habe viele christliche Freunde!

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