Herzinsuffizienz: Gezielte Therapien für mehr Lebensqualität

Herzinsuffizienz: Gezielte Therapien für mehr Lebensqualität

Bis zu 100.000-mal schlägt es täglich, unser fleißiges Herz. Bei einer Herzschwäche kann es seine volle Leistung nicht mehr erbringen. Die Folge: Der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Vor allem Ältere sind von der Krankheit, die in der Fachsprache Herzinsuffizienz genannt wird, betroffen. Mehr als 10 Prozent der über 80-Jährigen leidet darunter. Nun macht ein neues Medikament den Betroffenen Hoffnung auf Linderung.

Anzeichen einer Herzschwäche

Atemnot und schnelle Ermüdung – diese Symptome verbinden viele mit einer Herzschwäche. Doch es gibt folgende weitere Anzeichen für die Krankheit:

  • Geschwollene Füße und Knöchel: Ein verbreitetes Symptom für eine Herzinsuffizienz. Die Flüssigkeitsansammlung entsteht durch die Verschlechterung der Nierenfunktion, die mit einer Herzschwäche einhergeht.
  • Atemnot beim Liegen: Da sich in der Lunge Flüssigkeit ansammelt, haben Herzschwäche-Patienten oft Atemprobleme in liegender Position. Mithilfe zusätzlicher Kissen können sie in der Regel gleichmäßiger atmen und besser schlafen.
  • Anhaltender Husten: Hartnäckiges Husten und Keuchen ist ebenfalls eine Folge der Flüssigkeitsansammlung in der Lunge.
  • Kalte Füße und Hände: Da der Körper größere Mengen des wärmenden Blutes an lebenswichtige Organe leitet, leiden Patienten oft unter kalten Füßen und Händen. Wärmende Kleidung hilft genauso gut wie kurze Bewegungseinheiten.
  • Depressive Verstimmungen: Menschen mit Herzinsuffizienz sind öfter niedergeschlagen als gesunde Menschen. Ursache dafür ist zum einem die Sorge um die eigene Gesundheit. Aber auch die große Anstrengung, die ein Leben mit Herzschwäche mit sich bringt, das belastet die Psyche.

Weitere Informationen über Symptome, Ursachen und Risikofaktoren einer Herzinsuffizienz erhalten Sie hier.

Moderne Therapien für mehr Lebensqualität

Je nach der Art und Schwere des Krankheitsbildes verordnen Ärzte Medikamente wie Betablocker, ACE-Hemmer oder Diuretika. Ist die Krankheit schon sehr fortgeschritten, werden auch Herzschrittmacher eingesetzt. Zudem gibt es eine neue Therapie: In einer großangelegten Studie mit mehr als 8.400 Patienten hat der Wirkstoff LCZ696 sehr gute Resultate gezeigt. Bei Patienten, die den Wirkstoff wegen ihrer Herzschwäche einnahmen, konnte sowohl die Sterblichkeitsrate als auch die Zahl der Klinikaufenthalte um 20 Prozent gesenkt werden.

Ein Bild-Beitrag veranschaulicht die Wirkmechanismen von LCZ696: Ein Hormon erweitert die zu engen Blutgefäße, steigert die Durchblutung der Nieren und unterstützt den Körper bei der Entwässerung. Ein zweiter Wirkstoff blockiert jene Stresshormone, die dazu führen, dass sich die Gefäße verengen.

Bild: Thinkstock, 178839510, iStock, bevangoldswain

 

 

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