Modernes Leben in einem Smart Home

Die Digitalisierung bringt in vielen Lebensbereichen Erleichterungen und große Chancen. Auch vor den eigenen vier Wänden hat sie nicht Halt gemacht. Mittels Spracherkennung Lichter zu dämmen oder den Fernseher einzuschalten ist längst keine Vision aus einem Science-Fiction Roman. Wie bei allen technischen Neuerungen gibt es auch beim Thema Smart Home glühende Anhänger und kritische Stimmen. Überwachtes Wohnen ist nicht jedermanns Sache. Doch in den letzten Jahren hat sich die Einstellung zu diesem Thema bereits entscheidend gewandelt.

Wie Deutsche Smart Homes gegenüberstehen

56 Prozent aller User von Smart Home Produkten geben an, sich dadurch mehr Komfort zu erwarten. Bei einer im Juli vom Splendid Research Institut durchgeführten Umfrage zeigt sich ein großes Wachstumspotential. Nur jeder Vierte lehnte Smart Homes aus Prinzip oder Angst vor Sicherheitslücken ab. Außerdem hat sich gezeigt, dass Smart Homes vorwiegend die jüngere Generation ansprechen. Überdurchschnittlich oft kaufen jüngere und technikaffine Männer mit höherem Einkommen intelligente Produkte.

Interessante Zahlen belegen, dass Smart Homes in den nächsten Jahren in Deutschland an Bedeutung gewinnen werden:

  • Für 2020 prognostizieren Experten einen Umsatz auf dem Smart Home Markt von 4.272 Millionen Euro
  • Laut Schätzungen wird der Umsatz bis 2024 um 11,8 Prozent wachsen und ein Volumen von 6.686 Millionen Euro erreichen.
  • Aktuell nutzen 20,1 Prozent der Deutschen Smart Home Produkte, bis 2024 werden es 36,6 Prozent sein.
  • Besonders beliebt ist es, Licht durch Smart Home Produkte zu steuern. 15 Prozent der smarten Haushalte verwenden außerdem intelligente Wetterstationen

Smart Homes haben viele Gesichter

Es muss ja für den Einstieg nicht das völlig vernetzte High-Tech System sein, das scheinbar wie von Zauberhand die Haustechnik und weitere Lebensbereiche dirigiert. Wer sich für smarte Technik für das Eigenheim interessiert, überlegt im ersten Schritt genau, welche Anforderungen das System erfüllen soll. Wichtig bei der Auswahl von Smart Home Elementen ist die einfache Bedienbarkeit. Meistens werden sie über eine App am Smartphone gesteuert. Da man ja nie weiß welches Mobiltelefon man in der Zukunft verwenden wird, sind Modelle die sowohl iOS als auch Android unterstützen sinnvoll.

Wenn man immer das Smartphone in die Hand nehmen muss, um Vorgänge im Haus zu steuern, könnte man das auch über altbewährte Systeme tun. Der Vorteil eines Smart Homes ist allerdings, dass es sich individuell an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen lässt. Nachdem entsprechende Einstellungen getroffen wurden, sollte sich die Temperatur zum Beispiel in den Wohnräumen automatisch senken, wenn niemand zu Hause ist. Rechtzeitig vor der Rückkehr startet das Smart Home die Heizung. Bei Smart Homes gibt es fast jeden Monat neue Entwicklungen. Besonders praktisch sind daher Systeme, die in Modulen aufgebaut sind und sich unkompliziert erweitern lassen.

Mit der bereits erwähnten Regulierung der Temperatur sparen Nutzer eines Smart Homes Geld. Da die Heizung bei Abwesenheit nicht „leerläuft“, tragen sie außerdem wesentlich zum Klimaschutz bei. Doch auch bei der Einbruchsprävention spielen intelligente Systeme eine wichtige Rolle. Kriminelle beobachten manchmal schon Tage vor dem geplanten Einbruchsversuch das eigene Zuhause. Unter anderem spionieren sie aus, wann das Licht angeht und die Rollläden sich öffnen. In einem Smart Home schalten Bewohner mit dem Smartphone von unterwegs das Licht ein und geben somit vor zu Hause zu sein. Doch auch bei ungeliebten Haushaltsarbeiten leisten intelligente Geräte wertvolle Hilfe. Saugrobotor reinigen den Boden auch wenn man nicht zu Hause ist, mittels Sensoren erkennen sie Hindernisse und weichen aus. Nach demselben Prinzip arbeiten Rasenrobotor. Im Garten hilft auch ein smartes Beregnungssystem: Es gießt zu einer vorgegebenen Uhrzeit oder misst sogar mittels Sensoren Temperatur und Feuchtigkeit. Somit bleibt der Garten auch während einer längeren Abwesenheit im Urlaub perfekt gepflegt. Doch auch wichtige Bauteile profitieren von smarter Technik. Dazu zählt zum Beispiel die Eingangstüre.

Moderne Türschlösser für das Modern Home

Die Zeiten wo ein Schlüssel das einzige Hilfsmittel war, um sich Zutritt zu den eigenen vier Wänden zu verschaffen, sind lange vorbei. Moderne Eingangstüren werden auf Wunsch mit einem elektronischen Zutrittssystem ausgestattet. Elektronische Türschlösser sind heute der neueste Stand der Technik, sie im Alltag große Erleichterungen bietet. Schon länger wurden Codes als Alternative zu einem Schlüssel verwendet. Neben oder auf der Eingangstüre befindet sich bei dieser Variante ein Ziffernblock. Nur wer die richtige Zahlenkombination eingibt, kommt in das Haus hinein. Doch mittlerweile ist die Technik noch einen Schritt weiter gegangen. So ist es zum Beispiel möglich, den Türknauf mit einem Sensor zu versehen. Dieser zeichnet den individuellen Fingerabdruck auf und lässt nur Berechtigte in das Gebäude ein.

Ein weiterer Schritt in Richtung smarter Eingangstüren sind Modelle, die mit einem WLAN-Schloss ausgestattet sind. Sie lassen sich bequem mit der Smartwatch öffnen. Außerdem ist es möglich, von unterwegs zum Beispiel dem Postboten oder einem Handwerker Einlass zu gewähren. Es ist außerdem möglich, über das Smartphone zu prüfen, wer bereits zu Hause eingelangt ist. Das bietet Eltern Sicherheit, deren Kinder nach der Schule alleine nach Haus gehen. Kritiker sehen in elektronischen Schlössern auch einige Risiken. Was passiert zum Beispiel, wenn die Funkverbindung abbricht oder das Smartphone gestohlen wird?  Das könnte jedoch selbstverständlich auch bei einer herkömmlichen Türe passieren, wenn der Schlüssel verloren geht.

Smarte Technik ist also ein hilfreicher Begleiter im Eigenheim. Jeder kann selbst für sich entscheiden, wie viele intelligente Geräte im Haushalt Sinn machen. Je nach Technikbegeisterung und Lebensstil gibt es passende Angebote.

Bild: pixabay.com, Pixaline, 3148026

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