Schrebergarten = Strebergarten: Wohnen dort nur Spießer?

Der gute alte Schrebergarten ist für viele rüstige Rentner ein Rückzugsort und Erholungsparadies. Daneben können Kleingartenfreunde ihrer Lust am Anbauen von Gemüse und der Pflege von blühenden Pflanzen freien Lauf lassen. Aber sind dies wirklich Spießer?

Der Kleingarten erlebt gerade ein Revival und ist beliebter denn je. Mittlerweile sind es in erster Linie nicht mehr nur Rentner, die den Zauber der gemütlichen zur deutschen Kultur gehörenden Gartenanlagen zu schätzen wissen, sondern auch immer mehr Familien mit Kindern ziehen sich vermehrt in die Gartenanlagen zurück.

Der Schrebergarten – Alternative zum Haus

Ein Eigenheim ist schon eine schöne Angelegenheit, wobei ein Schrebergarten aber eine tolle Alternative darstellt, zumal die damit verbundene Arbeit eher saisonal beschränkt und daher übersichtlicher ist. So kann man in den Wintermonaten die Bequemlichkeit der Mietwohnung nutzen und im Sommer kann man sich entspannt im Kleingarten die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und sich um das Gemüse kümmern.

Und man soll es kaum glauben: Mittlerweile sind die Warteschlange so lang, dass Städte und Gemeinden gedrängt werden, mehr Anlagen zu erschließen. Zudem ermöglicht der Besitz einer gepachteten oder gemieteten Anlage im Gegensatz zum Eigenheim den Vorzug, dass die Besitzer mobil bleiben.

Nur Rentner und Spießer in Schrebergärten?

Betrachtet man die Zahlen der Schrebergartenbesitzer, so fällt auf, dass die Jugend definitiv nachrückt. Etwa ein Drittel der insgesamt 1,24 Millionen Kleingärtner sind zwar zwischen 65 und 75 Jahre alt, wobei das Durchschnittsalter bei 60 Jahre liegt. Bei den Neuverpachtungen hingegen gingen 45% an Familien mit Kindern.

Pure Natur und Erholung im Kleingarten

Ein Schrebergarten hat eine Menge Vorteile zu bieten. So bringt er der städtischen Bevölkerung eine bessere Lebensqualität wie Lärmverringerung und Klima, und für Familien bieten sie eine tolle Freizeitbeschäftigung.

Kindern und Jugendlichen bieten sie einen Ausgleich für die oft fehlenden Spielplätze in den städtischen Wohnsiedlungen und sie dienen zudem als Kommunikationsfeld.

Somit hat der Ruf des Schrebergartens hoffentlich einen Wandel erfahren und es kann in keiner Weise behauptet werden, dass sich nur Spießer in den niedlichen Kleingärten tummeln. Sicherlich gibt es die ein oder andere Anlage, die mir Gartenzwergen und sonstigem Schnickschnack zugepflastert ist, aber jedem das Seine.

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