Skalpieren – ein Mythos der Europäer in den USA?

Wer schon mal einen Western-Film gesehen hat, weiß, dass die Indianer ihre Feinde skalpiert haben. Doch stimmt das wirklich oder haben das die europäischen Einwanderer erfunden?

Wer hier wen in der Pilger-Zeit der USA skalpiert hat wird heftig diskutiert. Die einen können ihre Theorie beweisen, die anderen wiederum das Gegenteil. Ist es ein Irrtum der Geschichte?

Aber alles mal der Reihe nach. Bereits die antiken Griechen kannten die Skalpierung als Teil der Trophäen-Jagd und das schon 440 Jahr vor Christi-Geburt. Die Europäer kannten dieses Verfahren also längst, bevor sie die Neue Welt entdeckten.

Aber auch einige Stämme der Ureinwohner Nordamerikas sollen das Skalpieren als Trophäe ausgeübt haben. Aber bei weitem nicht jeder Stamm und nur bei den Feinden, die im Kampf gefallen waren. Aber diese Idee kam den Einwandern gelegen, bewies es doch die vermeintliche Unmenschlichkeit der Ureinwohner und legitimierte gleichsam deren Ausrottung.

Das Indianer die weißen skalpierten haben wurde als Propaganda genutzt.

Der General Philip Sheridan der während des amerikanischen Bürgerkrieges (1861-1865) seinen Dienst versah, prägte das Zitat: „Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer“ – dies passte zu dem damaligen Verhältnis zwischen Einwanderern und Ureinwohnern, das purer Rassismus war – von Ethik keine Spur.

Bekannt ist außerdem dass damalige Regierungen Prämien aussetzen für das Töten der Einheimischen – wenn auch nur die Männer. Um den Beweis für die Tötung zu erbringen, wurden diese skalpiert. Da aber dem Skalp nicht anzusehen war, ob es Mann war, wurden ganze Dörfer ausgelöscht – samt Frauen und Kindern.

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