Fernab des Controllers: Videospiele in Film und Fernsehen

Dass Videospiele keine Nische mehr sind, beweist dieser Tage „GTA V“. Das Open-World-Game mit Blockbusterbudget spielte in drei Tagen eine Milliarde US-Dollar weltweit ein. Längst sind Videospiele im Mainstream angekommen und werden wie andere Medien rezensiert und adaptiert. Vor allem Film und Fernsehen sind verrückt nach den digitalen Games.

Hollywoods gespaltenes Verhältnis

Die Filmlandschaft adaptiert liebend gerne Bücher, Serien, Videospiele und Comics. Kein Medium mit eigener Fangemeinde ist vor der Filmfabrik sicher. Während aber Bücher und Comics schon viele gute Kinofilme produzierten, sind die Videospieladaptionen oft umstritten. Das liegt nicht nur an Boll-Werken wie „BloodRayne“ und „FarCry“, sondern auch an den trashigen Verfilmungen von „Street Fighter“ und „Mortal Kombat“. Allzu oft haben Fans das Gefühl, die Marke werde einfach nur genutzt, ohne das filmische Potential des Franchises auszuschöpfen. Auch „Double Dragon“ und „Super Mario“ haben sehr fragwürdige Umsetzungen.

Die Blockbuster

Ein Blockbuster wie „Tomb Raider“ profitierte mehr von ihrer Eigenständigkeit und Angelina Jolie als von der Spielevorlage, an deren Handlung man sich nur lose orientierte. Diese Vorgehensweise tat auch „Resident Evil“ an der Kinokasse äußerst gut und zog mehrere Fortsetzungen nach sich, die sich eher einiger Themen und Monster der Spiele bedienten als die Handlung der japanischen „Biohazard“ Spiele abzuarbeiten. Wie filmisch Spiele sein können, zeigte dieses Jahr das epische und emotional anspruchsvolle „The Last of Us“.

Die angeschlossenen Rundfunkhäuser

Auch im Fernsehen erfreuen sich Videospiele einer großen Beliebtheit, so liefert GIGA nach wie vor zuverlässiges Programm zu Games und allem, was PC-Spieler und User interessiert –mittlerweile  allerdings nur noch in Form von Webfernsehen. Der geteilte Sendeplatz mit NBC ist heute zwar passé, dennoch erfreut giga.de sich weiterhin großer Beliebtheit.

Gar nicht passé dagegen ist der schräge Humor der Jungs von Game One, denn deren Mischung aus Videospieleredaktion, internen Challengens und schräger, selbstgemachter Sketchcomedy kommt beim Publikum gut an. Bei MTV hat Game One sich als legitimer Nachfolger von „MTV Home“ etabliert und punktet mit authentischen Moderatoren.

Das ist kein Spiel mehr!

Videospiele sind inzwischen ein Milliardengenre, werden wie Blockbuster vermarktet oder als Kunstprodukte von unabhängigen Studios programmiert. Gerade die Vermarktung in Film und Fernsehen hat Videospiele einem größeren Publikum eröffnet und auch die Games selbst verändert. Diese passen sich ihrem Publikum an und präsentieren sich erwachsener, reifer und größer. Wie sich das eben für ein eigenständiges Medium gehört.

Bild: lassedesignen – Fotolia

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