Spart die Auslagerung von Unternehmensaufgaben wirklich Geld?

Outsourcing ist eine Unternehmensstrategie, bei der bestimmte Tätigkeiten ausgelagert werden. Die Aufgaben werden dann an andere, spezialisierte Unternehmen abgegeben. Das Unternehmen nutzt die Ressourcen von außerhalb dann zum Beispiel für Bereiche der Produktion oder für die Datenverarbeitung. Ein Industriebetrieb kann dabei ebenso hilfreich sein wie ein Call Center. Viele Unternehmen hoffen, dadurch vor allem Geld einzusparen. Aber hat das Outsourcing wirklich nur Vorteile?

Negative Aspekte

Die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern hat auch Nachteile. Der Auftraggeber ist abhängig von dem Subunternehmen und verlässt sich auf die vereinbarte Leistung. Ist die erbrachte Leistung jedoch nicht in der gewünschten Qualität oder wird sie nicht rechtzeitig fertig gestellt, entstehen Nachteile durch das Outsourcing. Ebenfalls als negativ erweist sich der Verlust über Kontrollmöglichkeiten. Eine Entscheidung für die Auslagerung von bestimmten Tätigkeiten bedeutet gleichzeitig die Entscheidung gegen die Erweiterung eigener Kompetenzen. Aufgaben, die man beispielsweise an ein Call Center abgibt, sollten also nicht richtungsweisend im Konkurrenzkampf sein. Beim Outsourcing müssen zudem möglicherweise sensible firmeninterne Daten preisgegeben werden, die normalerweise geheim gehalten werden.

Positive Faktoren

Die Einsparung von Kosten ist der größte Vorteil von Outsourcing. Wenn eine Firma Leistungen von professionellen Subunternehmen in Anspruch nimmt, kann sie das eigene Kerngeschäft besser im Auge behalten. Für bestimmte Aufgaben und Prozesse fehlen im eigenen Unternehmen unter Umständen die benötigten Ressourcen oder Kenntnisse und Fähigkeiten. Eine Schulung der eigenen Mitarbeiter kostet allerdings meist sehr viel Geld, weshalb viele Unternehmen auf spezialisierte Dienstleister zurückgreifen. Diese übernehmen bestimmte Teilaufgaben und können die Arbeit besser erledigen als eigene Angestellte, deren Kompetenzen in einem anderen Bereich liegen. Eine Produktionsfirma kann zum Beispiel ein Call Center engagieren, das Aufträge über eine Hotline entgegennimmt, bearbeitet und plant. Oder ein Händler beauftragt ein Call Center für die Abwicklung des Kundenservices. Durch Outsourcing können Unternehmen möglicherweise auch neue Geschäftskontakte knüpfen.

Nutzen prüfen

Mit der Auslagerung von bestimmten Tätigkeiten, können Unternehmen Geld sparen und sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren. Allerdings sollten die Nachteile nicht unbeachtet bleiben: Durch die Inanspruchnahme externe Dienstleister entstehen unter Umständen Abhängigkeiten und Risiken. Jedes Unternehmen sollte im Vorhinein also abwägen, ob und was es outsourcen möchte.

Foto: Fotolia, 64331260, santiago silver

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