Verständlich erklärt: die verschiedenen Investmentfonds-Arten

Der Begriff Investmentfonds bezieht sich auf eine Art der Geldanlage, die in verschiedene Anlageschwerpunkte, Strategien und Risikoklassen unterteilt werden kann. Die offenen Fonds werden von Kapitalanlagegesellschaften aufgelegt, geschlossene Fonds meist als Gesellschaften des Handelsrechts. Daraus ergeben sich gravierende Unterschiede hinsichtlich der Handelbarkeit der Anteile.

Offene Investmentfonds – breite Vielfalt

Investmentgesellschaften sammeln Kapital von Anlegern ein, um dieses in deren Auftrag in speziellen Anlageklassen zu investieren. Aktienfonds beinhalten zum Beispiel Unternehmensanteile, die nach Branchen und Regionen ausgewählt werden. Die erfolgreichsten Aktienfonds finden sich in Dachfonds wieder, die Fondsmanager konstruieren, um für die Anleger eine höhere Sicherheit zu erreichen. Rentenfonds hingegen beinhalten festverzinsliche, also rentierliche Wertpapiere, wie zum Beispiel Staatsanleihen. Als Faustregel gilt: In den Zeiten, in denen sich Rentenfonds sehr gut entwickeln, haben Aktienfonds eher Probleme – wobei ein Wechsel jederzeit stattfinden kann. Geldmarktfonds wiederum werden zum Parken von Kapital genutzt, da sie überwiegend in liquide Wertpapiere, die in Kürze auslaufen, und Geldmarkttitel investieren und somit gut diversifiziert sind. Mischfonds stellen sicher, dass die verschiedenen Anlageschwerpunkte parallel bedient und damit die Rendite vielleicht reduziert wird, allerdings trifft dies natürlich auch auf das Risiko zu.

Immobilien – Fonds in verschiedenen Formen

Auch Immobilienfonds können als offene Fonds aufgelegt werden, so dass die Anteile sich jederzeit erwerben, aber auch wieder veräußern lassen, allerdings ist dies seltener der Fall. Ein Anleger weiß bei einem offenen Immobilienfonds im Grunde nicht, in welche Projekte sein Kapital investiert wird. Häufiger sind deswegen geschlossene Immobilienfonds zu finden, die speziell zur Umsetzung eines Objektes aufgelegt werden. Mit der Ausgabe der schwerer veräußerbaren Beteiligungen stellt der Fondsinitiator die Eigenkapitalquote für sein Immobilienprojekt sicher, kann eine Fremdkapitalfinanzierung aufnehmen und die geplante Immobilie errichten. Anleger können die einmal erworbenen Anteile während der zwei- bis zwanzigjährigen Laufzeit meist nur unter Verlusten auf einem Zweitmarkt veräußern.

Investmentfonds – unterschiedliche Schwerpunkte und Formen

Je nach Anlegerinteresse und Risikoprofil können Sie aus verschiedensten Fonds auswählen (hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen Fondsarten). Die offenen Publikumsfonds zeichnen sich durch ihre unkomplizierte Handelbarkeit aus, können nach Aktien, Geldmarkt, Rentenpapieren oder in Dach- oder Mischformen erworben und veräußert werden. Die Anlage in geschlossenen Fonds ist verbindlicher, schwerer veräußerbar und auf ein spezielles Projekt ausgerichtet.

Bild: richterfoto – Fotolia

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