Cyanobakterien für Biosprit

Nicht nur die Forscher der Universität Wien arbeiten an Lösungen für wirklich umweltfreundlichen Biosprit.

Auch hierzulande wird schon lange geforscht und entwickelt.
Maßgeblich beteiligt ist daran die Berliner Firma Cyano Biofuels, die eng mit dem Institut für Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin zusammenarbeitet und zur Cyano Biotech GmbH gehört.

Der Unternehmensschwerpunkt liegt auf der biotechnologischen Nutzung der Cyanobakterien, insbesondere der Entwicklung und Optimierung von Cyanobakterien für die Produktion umweltfreundlicher Biokraftstoffe.
Dabei wird eng mit Forschern und Unternehmern aus aller Welt zusammengearbeitet, unter anderem der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Bundesumweltamt und der University of Hawaii.

Die Cyanobakterie, auch Blaualge genannt, zeichnen sich vor allem durch ihre Fähigkeit zur oxygenen Photosynthese aus, was für Bakterien äußerst ungewöhnlich ist.
Die Photosynthese ist der bedeutendste biogeochemische Prozess der Erde, da hierbei durch die Bildung organischer Stoffe anderen Lebewesen energiereiche Baustoff- und Energiequellen geliefert wird.
Cyanobakterien besiedeln vermutlich bereits seit mehr als 3,5 Mrd. Jahren die Erde und zählen damit zu den ältesten Lebensformen überhaupt. Es gibt unter ihnen Arten, die tagsüber Photosynthese und nachts Stickstofffixierung betreiben. Dies ist nach heutigem Wissensstand einmalig.
Cyanobakterien produzieren von Natur aus eine große Bandbreite an sekundären Stoffwechselprodukten und sind gentechnisch leicht zu manipulieren, was sie für die Gewinnung von Biosprit, möglicherweise auch Biodiesel,  hervorragend qualifiziert.

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One Comment

  1. Oliver Wittwer

    15. November 2011 at 17:56

    Gibts da ein paper worauf sich diese Aussagen beziehen? Wir sind an der Uni Zürich gerade daran Informaitonen zur biofuel-Herstellung zusammenzutragen und in punktio Nachhaltigkeit denke ich sind Cyanobakterien Spitzenkandidaten. Alle anderen System (z.b. eukaryotische Algen) gehen nie genauer auf den Umstand ein dass es exzessive Mengen an Dünger bräuchte, wessen Herstellung ganz nebenbei dann auch wieder auf fossilen Brennstoffen beruht.
    Falls ich da ein Quelle haben könnte wäre cool.

    Gruss, Oli

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