Die Pyramide der Audiobearbeitungsprogramme

Von den kleinen, praktischen und kostenlosen Audiobearbeitungsprogrammen bis hin zu den absoluten Zugpferden im Musikbusiness. Audiodateien konvertieren, schneiden, lauter, langsamer, schneller und kleiner machen. Was geht mit welchem Programm?

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Audacity ist ein freier, vom Betriebssystem unabhängiger und  kostenloser Audioeditor. Grundlegende Arbeiten wie Liveaufnahmen, Kassetten oder Schallplatten digitalisieren, Audiodateien in zahlreiche Formate konvertieren, Audiodateien schneiden und kopieren, lassen sich mit Audacity realisieren. Auch Effekte auf Audiospuren legen ist möglich.

Cubase: Audiobearbeitungsprogramm und Midi-Audio-Sequenzer

Cubase gibt es in vielen Ausfertigungen und Preiskategorien. Von einem reinen Audiobearbeitungsprogramm kann hier nicht mehr die Rede sein. Cubase ist ein typischer Midi-Audio-Sequenzer, welcher in vielen Studios Standard ist. Je nach Ausführung lassen sich etliche Audiospuren gleichzeitig aufnehmen und später wiedergeben. Jede Spur kann individuell bearbeitet werden und es können professionelle Softwareinstrumente integriert werden. Früher gab es Cubase nur für Microsoft Windows. Doch mit der Zeit hat sich der Hersteller Steinberg auch für Apple geöffnet. Zwischen 92 und 600 Euro kostet Cubase.

Wavelab von Steinberg

Wer professionell seine alten Schallplatten und Kassetten  digitalisieren und lauter machen will oder seine eigenen aufgenommen Songs mastern will, sollte zu Wavelab greifen (ebenfalls von Steinberg). Viele gute und professionelle Effekte sind in der neuen Version enthalten. Zu haben ist Wavelab ebenfalls zwischen 100 und 600 Euro.

Logic Pro von Apple

Apple bietet mit Logic Pro einen würdigen Konkurrenten in dieser Runde an. Im Prinzip liegen Cubase und Logic auf einer Höhe. Wobei Logic mit 419 Euro etwas günstiger ist und mit mehr Software daher kommt. Mit 60 GB verschluckt Logic Pro eine ganze Menge Platz auf der Festplatte. Jedoch bietet es auch sehr viel an Softwareinstrumenten, Sounds für Hörspiele und Bearbeitungsmöglichkeiten.

Es lohnt sich auch als kleines Computerzubehör eine externe Audiokarte zu zulegen.

Avid Protools

Als krönender Abschluss lässt sich noch Avid Protools nennen. Ab 500 Euro aufwärts lässt sich die Mutter aller Musikproduktionen haben. Früher war die Software nur mit sehr teurer Hardware zu erhalten, um den höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Seit dem die Prozessorenleistung der Computer in den letzten Jahren stark angestiegen ist, kann auf die Hardware verzichtet werden und Protools kommt ohne Hardware-Dongle daher.

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Zu dem gibt es zu vielen Audiokarten auch gleich eine der genannten Softwares.

Qualitätsunterschiede bei Audiobearbeitungsprogrammen

Prinzipiell kann man mit allen der genannten Produkte ordentliche Ergebnisse erzielen. Leichte Unterschiede gibt es in der Qualität auch bei den größeren. Wer den Rhythmus in einer Audiodatei unbemerkt verändern will, wird merken, dass das mit Protools unauffälliger und ästhetischer geht als mit Cubase. Wer einfach nur ein bisschen schneiden will und Hall oder Kompression auf seine Aufnahme machen möchte, um einen Blog-Beitrag zu bearbeiten oder Mutti mit einem aufgenommen Gedicht überraschen will, für den reicht Audacity. Wer mehr will, sollte sich überlegen in welche Richtung es gehen soll. Protools ist mehr für Audiobearbeitung. Cubase und Logic sind eher auf Midi-Produktionen ausgelegt.

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