Nach den ganzen Niederlagen der letzten Zeit für das HD-DVD-Medium, stellt sich die Frage, ob die HD-DVD am Ende ist und ihr „End of Life“ Zeitpunkt erreicht hat.
Unter „End of Life“ versteht man bei Elektronikprodukten den Zeitpunkt, wenn die Hersteller das Produkt nicht mehr produzieren und man es somit nicht mehr kaufen kann. Diesen Zeitpunkt hat die HD-DVD momentan noch nicht erreicht, allerdings gibt es Zeichen, die darauf hindeuten. So hatte sich das Filmstudio Warner erst vor kurzem für die Blu-Ray entschieden und immer mehr Händler nehmen die HD-DVD aus ihrem Sortiment.
Diesem Trend folgen nun auch weitere Händler. Das für die Xbox 360 erhältliche HD-DVD-Laufwerk hatte lange Zeit um die 160 Euro gekostet, nun bietet es der Online-Händler Amazon für 99 Euro an, verscherbelt es also regelrecht. Optimisten könnten jetzt natürlich sagen, das wäre ein gutes Zeichen für die HD-DVD, würden doch jetzt sicherlich mehr Käufer für diesen Preis ein HD-DVD-Laufwerk kaufen. Ich denke allerdings eher, dass die Händler ihre Lager räumen wollen um sich in Zukunft voll auf das Blu-Ray-Disc-Format konzentrieren zu können. Auch in den USA „verhökert“ momentan Amazon die HD-DVDs, teilweise mit Rabatten bis zu 50 Prozent. Für Besitzer von HD-DVD-Playern lohnt es sich daher vielleicht auch jetzt noch ihr Filmarchiv mit entsprechenden Titel auszubauen, allerdings können sie sich wohl kaum noch darauf verlassen, dass auch in Zukunft Nachschub für das Medium kommen wird. Jetzt wäre also vielleicht der richtige Zeitpunkt sich für einen Blu-Ray-Player zu entscheiden, hierfür wird natürlich auch das entsprechende Fernsehgerät benötigt, beispielsweise einen schicken Plasma-Fernseher wie den Pioneer Kuro, den ich aus persönlicher Erfahrung nur empfehlen kann.
Wie dem auch sei, generell ist es für den Konsumenten sehr erfreulich, dass sich die Anzeichen für das Ende des Formatkrieges immer mehr verdeutlichen. So kann man sich nun fast ruhigen Gewissens sich für die Blu-Ray entscheiden, ohne dabei ein schlechtes Gefühl zu haben. Generell sollten solche Streitigkeiten nicht auf den Schultern des Verbrauchers ausgetragen werden, führen sie doch nur zur Verunsicherung und auch wesentlich weniger Gewinnen bei den Unternehmen.