Die Zahl der geschlachteten Tiere in Deutschland nahm in ersten Halbjahr 2017 ab: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2016 die Menge des produzierten Fleischs auf 4 Millionen Tonnen – ein Minus von 89.500 Tonnen beziehungsweise 2,1 Prozent. Unter anderem wurden auf den deutschen Schlachthöfen 28,6 Millionen Schweine und 1,7 Millionen Rinder verarbeitet. Das entspricht einem Rückgang von 2,4 beziehungsweise 2,7 Prozent.
Gesamtproduktion von Fleisch sinkt
Aber auch bei anderen Fleischsorten nahm die Nachfrage ab: So sank auch die Menge des produzierten Geflügelfleischs um 1,5 Prozent, ebenso rückläufig waren die Zahlen bei Schafen, Ziegen und Pferden.
Unangefochtener Spitzenreiter bleibt das Schweinefleisch, das mit einem Anteil von 67,5 Prozent wie gehabt für über zwei Drittel der gewerblichen Fleischproduktion verantwortlich ist. Auf den Plätzen zwei und drei reihen sich Geflügel mit 18,7 Prozent und Rind mit 13,6 Prozent ein. Interessant ist die Tatsache, dass sich der Anteil von Geflügel seit dem Jahr 2000 beinahe verdoppelt hat.
Fleischkonsum: Deutsche im europäischen Mittelfeld
Veränderte Ernährungsgewohnheiten und demografische Effekte sorgen dafür, dass der Fleischkonsum in Deutschland seit Jahren leicht rückläufig ist. Pro Kopf verbrauchte jeder Deutsche im Jahr 2016 60 Kilogramm, so der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie. Im Jahr 1990 waren es noch rund 66 Kilogramm. Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland einen Mittelfeldplatz ein. „Europameister“ ist Spanien, wo jeder Bürger im Jahr etwa 80 Kilogramm Fleisch vertilgt.
Aber auch 60 Kilogramm im Jahr liegen noch deutlich über der Menge, die Ernährungswissenschaftler empfehlen. Eine vollwertige Ernährung sollte in der Woche nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst beinhalten – das ergibt eine jährliche Summe von 15 bis 31 Kilogramm.
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