USB-Sticks und Speicherkarten: Höhere GEMA-Gebühren

Für USB-Sticks und Speicherkarten gelten seit dem 1. Juli 2012 höhere GEMA-Gebühren. Insbesondere für Medien mit großer Speicherkapazität sollen die Hersteller tief in die Tasche greifen.

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USB-Sticks und Speicherkarten hat wohl so gut wie jeder Mensch in irgendeiner Form in Gebrauch. Oft werden die Speichermedien beispielsweise zur Sicherung der eigenen Daten, zum Transport von einzelnen Files oder zum Archivieren von selbst geschossenen Fotos herangezogen. Da der Fortschritt auch bei USB-Sticks und Speicherkarten keinen Halt macht, sind die kleinen Medien von Jahr zu Jahr mit immer größerem Fassungsvermögen ausgestattet.

USB-Sticks und Speicherkarten unterliegen Abgabepflicht

In vielen Haushalten werden USB-Sticks und Speicherkarten lediglich für die Speicherung der eigenen Dateien, wie zum Beispiel selbst erstellten Texten oder selbst geschossenen Fotos verwendet. Doch theoretisch können auf den Sticks und Karten auch urheberrechtsgeschützte Inhalte gespeichert werden. Deshalb sind für die Medien GEMA-Gebühren fällig.

Höhere GEMA-Gebühren

Wie eine von der, zur GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) gehörenden, Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) in Auftrag gegebene Untersuchung zutage brachte, werden USB-Sticks und Speicherkarten anscheinend recht häufig und umfangreich zur Vervielfältigung von urheberrechtsgeschützten Materialien verwendet (Details zu den Ergebnissen der Untersuchung sind zum Beispiel hier zu finden). Diese Erkenntnisse haben dazu geführt, dass seit dem 1. Juli 2012 höhere GEMA-Gebühren auf USB-Sticks und Speicherkarten fällig geworden sind.

Insbesondere für Medien mit hohen Speicherkapazitäten müssen Hersteller und Anbieter fortan tief in die Tasche greifen. Während zuvor, unabhängig von der Speichergröße, 10 Cent pro Stick bzw. Karte abgegeben werden mussten, sind für USB-Sticks und Speicherkarten bis einschließlich 4 GB nun jeweils 91 Cent zu berappen. Noch mehr Gebühren fallen für Medien mit größerem Speicher an: Für jeden USB-Stick mit mehr als 4 GB Speicher muss die Industrie nun 1,56 EUR zahlen, während pro Speicherkarte, die mehr als 4 GB bietet, nun sogar 1,95 EUR fällig werden.

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3 Kommentare

  1. Ley

    18. Juli 2012 at 12:17

    Na und wer zahlt das dann im Endeffekt? WIR!

    Die Hersteller verlangen halt dann einfach um den Euro mehr.

    Sowieso ein Witz das das die GEMA einfach bestimmen darf.

  2. Isanami

    28. August 2012 at 14:34

    Super…
    und wieder ein schlag ins gesicht für denn Kunden.

    und die wundern sich warum alle die GEMA hassen.

  3. Nadine

    25. September 2012 at 21:43

    Wie es scheint, haben sich diese neuen Gebühren wohl NOCH nicht auf die derzeit aktuellen Verkaufspreise der Sticks und Karten ausgewirkt. Zumindest sind mir persönlich auf diesem Gebiet noch keine sprunghaften Teuerungen aufgefallen.

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