wahwah.fm: wie eine App das Smartphone zur Radiostation macht

„wahwah.fm“ ist eine neue Musik-App, die die Möglichkeiten von Radio und Internet miteinander verbindet und mit der jeder Hörer seinen eigenen Web-Radiosender gründen kann.


wahwah.fm ermöglicht es, dass man, obwohl man getrennt unterwegs ist, zusammen Musik hören kann. Das gemeinsame Hören der Lieblingssongs war auch schon der Grundgedanke der Walkman-Erfinder bei Sony, die das erste Modell daher auch mit zwei Kopfhörer-Ausgängen auf den Markt brachten. Man konnte sich damals nicht vorstellen, dass Leute allein Musik hören möchten. Die wahwah.fm-App geht nun also noch einen Schritt weiter und nutzt sozusagen das Twitter-Prinzip für Musik. Freunde aber auch Fremde von überall auf der Welt können live mithören, was man selbst gerade abspielt. Auf diese Weise soll das Internetradio wieder persönlicher werden und von Menschen und keinen Algorithmen gesteuert werden.

wahwah.fm: Die mobile Radiostation

Die Macher von wahwah.fm, die mit ihrer Idee von einem Ladenlokal in Berlin Neukölln die ganze Welt erobern wollen, haben durch Verträge mit mehreren Anbietern inzwischen den rechtmäßigen Zugriff auf rund 12 Millionen Songs. Die App scannt das lokale Musikarchiv und gibt dem Nutzer dann die Möglichkeit, seine individuelle Playlist zusammenzustellen. Andere wahwah.fm-Mitglieder können diese Playlist wiederum abonnieren, wobei die unterschiedlichen kommerziellen Musik-Server die Titel nach und nach an die Hörer streamen.

Simple Funktionsweise – Große Wirkung?

Die Testphase wird bald abgeschlossen sein und dann steht die App jedem Smartphone-Besitzer kostenlos zur Verfügung. Auf einer Landkarte können diese dann sehen, wer in der Nähe gerade eine wahwah.fm-Radiostation betreibt und kann direkt mithören, die Songs unmittelbar kommentieren und mit dem Sender oder anderen Empfängern in Kontakt treten.
In Zukunft sollen dann nicht nur Smartphones, sondern auch Orte zu wahwah.fm-Stationen werden. So könnten beispielsweise Musikverlage virtuelle Zonen um ihre Zentralen errichten, oder Kneipen einen Lokalsender einrichten, sodass man schon im Voraus hören kann, welche Musik an welcher Location gespielt wird.
Später sollen dann auch Ansagetexte, wie beim herkömmlichen Radio möglich sein und für eine noch persönlichere Note dieses Internetradios sorgen. Ob sich die Idee durchsetzt und genügend Nutzer finden wird, die ihre Lieblings-Songs live senden und teilen wollen, wird sich zeigen, aber wahwah.fm ist auf jeden Fall eine innovative Art zu zeigen, wie Musik Menschen miteinander verbinden kann.

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