Die Chemie des Todes

„Die Chemie des Todes“ von Simon Beckett ist ein gut geschriebener und spannender Thriller mit einigen gut gestreuten und wohl dosierten wissenschaftlichen Informationen.

In einer stürmischen und verregneten Nacht kommt Dr. David Hunter auf der Flucht vor der Großstadt London in einem kleinen englischen Provinznest an. Er soll dort als Unterstützung für den ansässigen Arzt arbeiten, der durch einen Autounfall im Rollstuhl sitzt. Schnell werden aus den Kollegen Freunde, die beide den Tod ihrer Frauen gemeinsam haben. Im Dorf, in dem sich natürlich nie etwas verändern darf, wird Dr. Hunter auf ewig der merkwürdige Neuankömmling sein um den sich allerlei Gerüchte ranken.

Als im nahegelegenen Moor eine Frauenleiche, die mit Schwanenflügeln geschmückt wurde, gefunden wird, wird David schnell zum Verdächtigen. Es handelt sich bei der Frau um eine Schriftstellerin, die allein gelebt hat und schon deshalb ebenfalls eine Außenseiterin für das Dorf war.

Um alle Verdächtigungen los zu werden, enthüllt er der Polizei gegenüber seinen früheren Beruf. Er war ein Korriphäe auf dem Gebiet der forensischen Anthropologie und hat bei der Aufklärung einiger bedeutender Mordfälle geholfen. Die Polizei zieht ihn nun zu den Ermittlungen hinzu. David hilft nur sehr widerwillig, da er seine Vergangenheit am liebsten vergessen will. Als dann auch noch eine zweite Frau verschwindet, kann er sich dem Fall dann doch nicht entziehen.

Und wieder ist die Leiche mit einem toten Tier dekoriert. Das ganze Dorf ist natürlich erschüttert als es langsam merkt, das in ihrer Mitte, wo jeder jeden zu kennen glaubt, ein brutaler Mörder lebt. Der bigotte Geistliche schürt die Schreckensstimmung nur noch mehr und inszeniert ein Medienspektakel.

Als Davids neue Freundin das nächste Opfer werden soll, nehmen die Dinge ihren Lauf. Kann Dr. Hunter seine Freundin noch retten? Wird der Mörder gefunden werden?

„Die Chemie des Todes“ ist spannend geschrieben und wirkt durch die wissenschaftlichen und interessanten Ermittlungsdetails sehr realistisch. Man hat das Gefühl einen kleinen Einblick in die Arbeit der Polizei zu bekommen. Die Auflösung am Ende ist durchaus überraschend und gelungen. Bis dahin zieht es sich aber meiner Meinung nach stellenweise ein wenig.

Alles in allem ein unterhaltsames Buch und für Thrillerfans ein Muss.

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4 Kommentare

  1. Simon Becketts “Kalte Asche” | Bücher - Romane, Krimis und mehr

    8. April 2008 at 16:11

    […] Beckett hier wieder, wie schon in “Chemie des Todes”, den Schauplatz der in sich geschlossenen Gemeinde wählt, hat der Leser nicht das Gefühl […]

  2. Lynn

    4. August 2009 at 15:15

    Das Buch die Chemie des Todes ist einfach nur verdammt gut.
    ich hatte meine buchvrostellung über dieses Buch gehalten. und alle waren fasziniert davon und haben es gekauft und gelesen

  3. Laura

    24. Oktober 2009 at 21:32

    ich finde das buch supertoll genau wie alle anderen bücher von ihm.
    und so geschockt ich auch bin, mir gefällt der beruf forensischer anthropologe doch tatsächlich…:D
    naja leider gibts den beruf hier in deutschland nicht wirklich. da müsste ich schon ins ausland… oder ich werde einfach rechtsmedizinerin..

  4. Leah

    26. Dezember 2011 at 00:09

    Große Klasse das buch! Habe es schon zig mal gelesen und fiebre immer wieder mit! ;D 🙂

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