Geruchssinn: Raubkatzen lieben Parfum von Calvin Klein

Der Geruchssinn ist nur einer der 5 Sinne, der uns Menschen in die Wiege gelegt wird. Aber Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen können auch die meisten Tiere. Oft sogar besser als wir. Wie sich der Geruchssinn bei Tieren von unserem unterscheidet erfahren Sie hier.


Leoparden lieben Parfum von Calvin Klein. Dies fanden Wissenschaftler bei Versuchen im New Yorker Zoo heraus. „Obsession for men“ wirkt nahezu magisch anziehend auf die Raubkatzen und lässt sie zu zahmen Mietzekätzchen werden. Auch Fotografen und Tierfilmer haben diesen positiven Effekt bereits verzeichnet. Roan McNab, der für die Wildlife Conservation Society arbeitet, sprüht im Urwald Guatemalas Parfum an die Bäume, um Jaguare ganz nah vor die Linsen seiner Kameras zu locken.

Geruchssinn der Raubkatzen

Warum stehen nun aber die Großkatzen besonders auf diese eine bestimmte Duftnote? Höchstwahrscheinlich hat dies damit zu tun, dass das Parfum von Calvin Klein dem natürlichen Duft sehr ähnelt, den die Katzen selbst absondern. Vor allem die männlichen Raubkatzen markieren ihr Revier mit einer bestimmten Duftmarke, die Konkurrenten abschrecken soll. Außerdem dient der Duft, den die Tiere absondern auch dazu, das andere Geschlecht anzulocken, um sich der Vermehrung hinzugeben.

Dass sich die Tiere besonders gern an Bäume schmiegen, die mit dem Parfum von Calvin Klein besprüht sind, muss also mit der speziellen Zusammensetzung des Wässerchens zu tun haben. Es enthält mit großer Wahrscheinlichkeit einen Stoff, den die Katzen positiv besetzt haben. Genau wie der Mensch lernt auch das Tier in jungen Jahren mit Düften und Gerüchen richtig umzugehen.

Geruchssinn des Menschen vs. Geruchssinn der Tiere

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein Geruch nicht per se besonders unangenehm oder angenehm ist. Er wird erst durch bestimmte Lernprozesse im Alltag mit einer bestimmten Bedeutung besetzt. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Baby in seinem eigenen Kot schnüffelt und dies gar nicht als unangenehm empfindet. Erst unser bestimmtes „Ih Gitt!“ oder „Pfui!“ zeigt ihm, dass es sich hierbei um etwas Unangenehmes handelt.

Genau wie wir erst nach und nach ein Empfinden für Ekel entwickeln, ist auch unser Geruchssinn mit bestimmten Verarbeitungsprozessen im Gehirn gekoppelt, die von Erfahrung und Wissen beeinflusst werden. Ist auch bei unterschiedlichen Arten der Geruchssinn mehr oder minder stark ausgeprägt, so funktioniert er grundsätzlich doch ähnlich. Auch Tiere müssen erst lernen welche Gerüche mit welcher Bedeutung besetzt sind.

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One Comment

  1. Optical

    1. Februar 2011 at 17:18

    Wahnsinn. Die Leoparden und der Duft von Calvin Klein. Die Tiere haben Geschmack 😀

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