Hormone & Medikamente als Auslöser für Pigmentflecken

Pigmentflecken, auch Hyperpigmentierung genannt, kennzeichnen braune Hautverfärbungen durch die starke Einlagerung von Melanin in der Haut. Ursachen für die verstärkte Bildung können zum einen im menschlichen Organismus selbst begründet (endogen) und zum anderen durch äußere Einflüsse (exogen) wie die Einnahme von Medikamenten und Hormonen bedingt sein.

Pigmentflecken und ihre Auslösung durch Hormone und Medikamente:

Melanozyten sind Pigmentzellen in der Haut, die Melanin synthetisieren und einen entscheidenden Schutz der Haut vor Ultraviolettstrahlung darstellen. Während die Bildung des braunen Farbstoffes zum einen für die allseits geliebte Sonnenbräune zum Schutz der Haut verantwortlich ist, kann eine gestörte Produktion von Melanin, die harmlosen jedoch unanschaulichen Pigmentflecken verursachen. Natürliche endogene Auslöser ist zum Beispiel die normale Hautalterung oder die natürliche Hormonproduktion während der Schwangerschaft. Sehr häufig bilden sich Pigmentflecken nach der Schwangerschaft wieder zurück, jedoch nicht unbedingt vollständig. Die normale Regulierung der Melaninbildung in der Epidermis kann jedoch exogen neben zu starker Sonneneinstrahlung auch durch die Einnahme von östrogenen Hormonen wie die Anti-Baby-Pille oder Medikamente wie Antibiotika, Antiepileptika, Chemotherapeutika, Johanneskraut-Präparate sowie weitere Medikamente, die die Schutzfunktion der Haut beeinflussen, gestört werden. Infolge hormoneller Einflüsse macht sich besonders bei Frauen die spezielle Erscheinungsform „Melasma“ oder auch „Chloasma“ bzw. „Maske der Schwangerschaft“ bemerkbar. Östrogene und Progesteron regen besonders stark die Melaninbildung in Verbindung mit direkter Sonneneinstrahlung auf die Haut an.

Vorbeugung und Behandlung:

Menschen, die äußerst anfällig für Pigmentflecken sind, sollten ihre Haut nicht der direkten Sonne aussetzen. Auch Sonnencremes mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor z.B. 50 können eine wirkungsvolle Vorbeugung sein. Treten die ersten Pigmentflecken auf, sollte in jedem Fall ein Dermatologe (Hautarzt) aufgesucht und die Ursache definiert werden. Inwieweit die weitere Einnahme von Hormonen und bestimmter Medikamente, die Pigmentflecken auslösen, notwendig ist, sollte ebenfalls mit dem Arzt besprochen werden. Bilden sich Pigmentflecken z.B. nach einer Schwangerschaft nicht mehr und nur sehr gering zurück, gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten. Spezielle Substanzen, die ein chemisches Peeling und eine Bleiche bewirken, sind zum Beispiel Alpha-Hydroxy-Säure-Peelings aus natürlichen Carbonsäuren wie Zitronensäure, Glycolsäure, Milchsäure, Apfelsäure oder Weinsäure oder auch Retinsäure Peelings. Für starke Pigmentflecken werden häufig stärkere Substanzen eingesetzt. Tretinoin-Säure regt die Keratinozyten an, darf jedoch während einer Schwangerschaft nicht angewendet werden. Azelainsäure verringert bei einer Behandlung die Aktivität der Melanozyten. Eine punktuell erhöhte Melaninbildung kann auch mittels Ricinol gezielt gestoppt werden. Diese Behandlungen sollten nur unter strenger Kontrolle eines Arztes durchgeführt werden. Im Weiteren gibt es die Kryotherapie. Hier werden Pigmentflecken mit flüssigem Stickstoff vereist. Die Mikrodermabrasion trägt die hyperpigmentierten Hautstellen mechanisch mit kleinen Kristallen ab. Auch mittels Lasertherapie können Pigmentflecken erfolgreich entfernt werden. Eine sanfte Methode, die ungewünschten Pigmentflecken zu reduzieren sind diverse Kosemtika, die in der Drogerie oder Apotheke erhältlich sind. Mit Wirkstoffen wie B-Resorcinol (z.B. Even Brighter Pflegeserie von Eucerin)  können Pigmentflecke kontinuierlich gemindert werden.

Ursache, Wirkung und Behandlung:

Vor inneren und äußeren Einflüssen wird dem Organismus signalisiert, sich zu schützen. Die Bildung und Regulation von Melanin in der Oberschicht der Haut ist eine natürliche Schutzfunktion, die je nach Einfluss eine unerwünschte Wirkung hat. Hyperpigmentierung an sich harmlos, kann jedoch auch in massiver Erscheinung störend sein. Unter dem Einfluss von Hormonen und Medikamenten können diese unter Umständen abgesetzt werden. Pigmentflecken lassen sich in Abhängigkeit des Schweregrades mit Substanzen und operativen Methoden entfernen.

Bildquelle: konradbak – Fotolia

Werbung
Mehr laden
Load More In Wissen
Comments are closed.

Mehr Wissen

Psychologie: Kann CBD die mentale Gesundheit unterstützen?

In den letzten Jahren hat CBD, kurz Cannabidiol, viel Aufmerksamkeit als potenzielle Unter…