Nachdem der Datenskandal bei Facebook bekannt wurde, bei dem die Firma Cambridge Analytics Abermillionen von User-Datensätzen abgriff, um die US-Wahl zugunsten Donald Trumps zu beeinflussen, steht Facebook unter Feuer: Gründer Mark Zuckerberg wurde vor den US-Kongress zitiert, und hektisch wurden die Privatsphäre-Einstellungen geändert. Was passiert nun? Wird „The Social Network“ zum werbefreien Bezahldienst?
Erste Unternehmen distanzieren sich
Spätestens seit Unternehmen wie Tesla oder die Commerzbank ihre Facebook-Kampagnen gestoppt haben, dürften in der Firmenzentrale von Facebook die Köpfe geraucht haben. Dabei scheint eine Idee wieder aufgetaucht zu sein, die bereits in der Vergangenheit von Datenschützern geäußert wurde, bei den Facebook-Machern bisher aber keinen Anklang fand: Das Unternehmen könnte sich statt durch zielgruppengenaue Werbung auf ihrer Plattform als Abo-Kommunikationsdienst finanzieren. Als unlängst Facebooks Vize-Chefin Cheryl Sandberg gefragt wurde, ob Nutzer der Plattform es komplett verhindern könnten, dass sie Werbung zugespielt bekommen oder dass ihre Daten weitergegeben würden, war ihre Antwort eindeutig: Ein solches Facebook wäre ein Bezahlprodukt.
Wie teuer wäre ein werbefreies Facebook?
Mediafachleute haben ein Bezahlszenario bereits durchgerechnet: Ein Facebook ohne gläserne Zielgruppen und Datenklaugefahrwürde den einzelnen User sieben Dollar monatlich kosten – soviel verdient die Kommunikationsplattform zurzeit durchschnittlich im Monat an jedem User. Zum Vergleich: Internetnutzer zahlen im Durchschnitt 13 beziehungsweise 11 Dollar monatlich für Amazon Prime beziehungsweise Netflix. Somit wäre die internationale Verbundenheit mit allem und jedem günstiger als das Abo fürs digitale Bezahlkino.
The social Network schlechthin – als Abo-Dienst denkbar?
Würde sich Facebook als werbefreies Bezahlangebot durchsetzen? Einerseits findet man auf Plattformen wie DCasino genug Glücksspielanbieter, bei denen viele Menschen zum reinen Vergnügen Geld verzocken. Andere zahlen regelmäßig für Streamingdienste. Dennoch bleibt abzuwarten, ob eine werbefreies und datensicheres Facebook als Abo-Angebot massenhafte Akzeptanz finden würde: Dem Unternehmen könnte es genauso ergehen wie den Verlagen mit ihren kostenlosen Website-Angeboten: Warum sollten User für etwas bezahlen, was ihnen jahrelang umsonst zur Verfügung gestellt wurde? Das damit ein höheres Maß an Datensicherheit einhergehen könnte, dürfte als Argument bei vielen nicht greifen, wenn sie für diese Sicherheit zahlen müssten.
Bildquelle: Pixabay, 3249641, geralt
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