Gerade zu Neujahr ist es ja Brauch – man wünscht einander alles Glück der Welt und verschenkt dazu beispielsweise Blumentöpfe, Grußkarten oder ähnlichen Ramsch. Eben dieser ist dann gerne mit kleinen Schweinchen, Kleeblättern oder einer Schornsteinfeger-Figur dekoriert.
Auch wenn man allgemein an den Schornsteinfeger denkt – die erste Assoziation ist in der Regel, dass er Glück bringt. Aber woher kommt das, warum ist der Schornsteinfeger so ein klassisches Glückssymbol?
Um das zu verstehen machen wir doch mal eine kleine kulturelle Zeitreise. Die Dörfer waren klein und Heizungen gab es noch nicht. Also musste das Haus über den Ofen beheizt werden, war also vor allem in kälteren Jahreszeiten in andauernder Beanspruchung. Der Schornstein hatte dementsprechend natürlich einiges zu leiden, die ganzen Rußpartikel… Gab es Verstopfungen oder andere Probleme mit den Ablagerungen im Schornstein steigerte sich die Gefahr eines Brandes immens. Und wenn es damals brannte (Feuerwehr gab es schließlich noch nicht 😉 ) fackelte mit hoher Wahrscheinlichkeit des halbe Dorf ab. Samt Ernte.
Kein Wunder, dass der Schornsteinfeger den Menschen ein gern gesehener Besucher war. Die regelmäßige Reinigung des Schornsteins senkte die Brandgefahr deutlich und verhinderte damit schreckliches Unheil – brachte also Glück (in Form von Unversehrtheit).
Warum aber ist der Schornsteinfeger gerade zu Neujahr eines der Standardsymbole? Das hat den Grund, dass die Schornsteinfeger auf Neujahr in der Regel ihre Jahresrechnung legten. Kamen sie dann, um ihre Bezahlung einzufordern, hatte das zur Folge, dass sie vielen Menschen als erste Gratulanten im neuen Jahr begegneten.