Moderne Wärme mit Holz: Wie funktioniert eine Pelletheizung?

Im 21. Jahrhundert ist das Heizen mit Holz wieder beliebt geworden. Verantwortlich dafür sind Pelletöfen, die den nachwachsenden Rohstoff nicht nur sauber, sondern auch sehr effizient verbrennen. Noch sind die Anlagen deutlich teurer als eine vergleichbare Gasheizung, rentieren sich jedoch in Zeiten von stetig steigenden Preisen für fossile Brennstoffe nach einigen Jahren.

Funktionsweise und Gebrauch einer modernen Holzheizung

Die für den Betrieb verwendeten Pellets bestehen aus Holzresten, die ohne weitere Zusätze unter hohem Druck in eine standardisierte Form von bis zu 30 Millimeter Länge und 6 Millimeter Dicke gepresst werden. Auch Dichte und Feuchtigkeit sind auf einen optimalen Wert genormt. Die Pellets werden in einem Tank oder in einem speziellen Sacksilo gelagert und von dort zum Pelletbrenner befördert. Die Verbrennung ist sehr sauber und CO2-Neutral, lediglich bei der Feinstaubbelastung schneiden die Pelletkessel etwas schlechter ab. Trotzdem erfüllen bereits heute nahezu alle Geräte den verschärften Standard von 20 Milligramm pro Kubikmeter, der 2015 eingeführt werden soll. Mit der Wärme wird sowohl die Zentralheizung als auch der Warmwasserkreislauf betrieben, die Handhabung unterscheidet sich abgesehen vom Brennstoff nicht von anderen Systemen.

Verschiedene Bauweisen erleichtern die Umstellung

Neben kompletten Heizungsanlagen gibt es auch noch Modelle, die sich für kleinere Häuser oder ein Niedrigenergiehaus eignen. Einzelöfen orientieren sich an einem klassischen Kamin, sind jedoch deutlich sauberer und bequemer zu bedienen. Die Pellets werden eingefüllt und der Pelletbrenner auf Knopfdruck gezündet. Eine Zeitschaltuhr und ein Thermostat ermöglichen die Regelung der Temperatur und eine automatische Abschaltung. Primäröfen sind etwas größer, finden aber ebenfalls in Wohnräumen Platz. Sie geben nur einen Teil ihrer Wärmeenergie direkt an die Umgebung ab, der Rest – bis zu 95 Prozent – wird wie bei einem Pelletkessel der Heizung und dem Warmwasser zur Verfügung gestellt. Wegen der kleineren Vorratsmenge ist es jedoch notwendig, das Gerät regelmäßig nachzufüllen – weitere Infos finden Sie auf www.unidomo.eu.

Die Kombination mit einer Solaranlage ist sinnvoll

Für eine hohe Effizienz ist es ratsam, einen Pelletkessel mit einer solarthermischen Anlage zu kombinieren. Dadurch kann dieser im Sommer komplett ausgeschaltet werden und verbraucht weder Brennstoff noch Strom. Wegen seiner günstigen CO2-Bilanz wird die Anschaffung derzeit vom Staat gefördert, um die Klimaziele des Kyoto-Protokolls zu erreichen.

Fotoquelle: Sergej Toporkov – Fotolia

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