Sternschnuppen – die kleinen Meteore

Wer eine Sternschnuppe erspäht dem wird, so sagt es der Volksmund, ein Wunsch erfüllt. Man müsse nur, sobald man die Sternschnuppe gesehen hat, die Augen schließen, den Wunsch in Gedanken aussprechen und ihn niemand anderem verraten.

Vor allem der Zeitraum zwischen dem 8. Und 14. August sind sternschnuppenreich, wenn aus dem Sternenbild Perseus die Meteorströme auf die Erde regnen.

Sternschnuppen, Meteoriten, Meteoren und Meteoroiden

Man unterscheidet zwischen Meteoriten, Meteoren und Meteoroiden. Meteriode sind Objekte im interplanetarischen Raum. Erreicht ein Meteoroid die Erdoberfläche bezeichnet man ihn als Meteorit. Die entstehende Leuchterscheinung nennt man Meteor oder Sternschnuppe.
Der Begriff „Sternschnuppe“ hat die etymologischen Ursprung in den Worten „Schnupfen“ und „schnauben“ und bedeutet so viel wie „putzen“. Früher schnitt man verkohlte Kerzendochte ab, man putze also das Licht. Diese Kerzendochte nannte man „Schnuppe“. Früher dachte man leuchtende Meteore seien Putzabfälle der Sterne und nannte sie deshalb „Sternschnuppen“.

Leuchtentwicklung wenn der Meteoroid auf die Erde trifft

Kleine Meteore mit einem Durchmesser um 1mm werden Sternschnuppen genannt. Größere Objekte mit einem Durchmesser von mehr als 20 mm heißen Boliden, Feuerkugeln oder auch Feuerbälle.
Das typische Leuchten der Sternschnuppen entsteht, wenn Meteoroide in die Erdatmosphäre eindringen. Sobald diese bis zur Erdoberfläche durchgedrungen sind, werden sie Meteorite bezeichnet.

Meteoroide sind meist Staubkörner aus Eisen oder Gestein von denen etwa täglich 10 Milliarden mit einer Gesamtmasse von 1.000 bis 10.000 Tonnen auf die Erdatmosphäre treffen. Aufgrund ihrer enormen Geschwindigkeit von 11,2 bis 72 Kilometer pro Sekunde verdampfen die meisten in etwa 80 Kilometer Höhe durch Luftreibung.

Luftreibung und Ionisation

Das Leuchten entsteht weniger durch das Verglühen des Materials, als vielmehr durch die Luftreibung. Durch die enormen Kräfte werden Elektronen aus den Luftmolekülen herausgeschleudert. Dieser Vorgang wird als Ionisation bezeichnet und hinter dem Körper bildet sich eine Plasmaspur, die wir als helle Lichtspuren am Nachthimmel wahrnehmen können. Sie können auch noch bestehen, nachdem der Meteoroid bereits verglüht ist.

Die Helligkeit sagt dabei nichts über die Größe des Objektes aus. Lediglich die Menge des abgetragenen Materials pro Zeiteinheit bestimmt die Helligkeit. Je größer die Abtragung umso heller erscheint der Meteor.

Meteorenströme, Erdsatelliten und Raketenteile

Eine Ansammlung von Meteoren wird als Meteorstrom bezeichnet. Sie entstehen, wenn die Erde die Flugbahn eines Kometen kreuzt. Ein bekannter Meteorstrom ist der Perseiden im Juli und August. Wenn künstliche Erdsatelliten oder Raketenteile in die Erdatmosphäre eintreten, erzeugen sie ähnliche Lichterscheinungen. Sie sind jedoch wesentlich langsamer, woran man sie von Meteoren unterscheiden kann.

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